Neuss Gutachten für Kunstrasenplätze haben Vorrang

Neuss · Kreisdirektor Dirk Brügge äußert sich zum Sachstand der geplanten Plätze in Gnadental und Norf.

 Kreisdirektor Dirk Brügge: "Gutachten wird vorrangig geprüft."

Kreisdirektor Dirk Brügge: "Gutachten wird vorrangig geprüft."

Foto: Bretz

Kreisdirektor Dirk Brügge hat sich mit Blick auf den Ausbau der Kunstrasenplätze in Gnadental und Norf zum Sachstand geäußert. Der SPD-Ortsverein Neuss-Süd hatte kürzlich mehr Tempo angemahnt auf ausstehende Gutachten des Kreises verwiesen. Brügge betont, dass der Kreis bislang auf die Stadt gewartet habe. "Damit der Rhein-Kreis Neuss die erforderliche wasserrechtliche Erlaubnis erteilen kann, müssen ihm erst der entsprechende Antrag und ein Gutachten der Stadt Neuss zur Gefährdungsabschätzungen vorliegen. Das Gutachten liegt hier seit dem 31. Juli vor und wird nun vorrangig geprüft", betont Brügge. "Hätte die Stadt das Gutachten zeitiger eingereicht, wäre es nicht zu den jetzigen Verzögerungen gekommen. Man beantragt ja auch keine Baugenehmigung für ein Haus ohne vorherige Statik-Berechnung. Gleiches gilt auch für die Bezirkssportanlage in Norf."

Die Genehmigung des von allen Beteiligten befürworteten Kunstrasen-Projekts der DJK Gnadental erfordere wegen der Belastung des Unterbaus mit Zinkhüttenschlacke besondere Sorgfalt. Schließlich müsse gewährleistet sein, dass keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangen. Ende Juni hatte die Stadt dem Kreisumweltamt weitere Untersuchungsergebnisse für die Tennenplätze der Bezirkssportanlagen Norf und Gnadental vorgestellt. Zudem wurde die weitere Vorgehensweise festgelegt. Sowohl im Bereich des Groß- und Kleinspielfeldes in Gnadental, als auch im Bereich des nördlichen und südlichen Tennenplatzes in Norf sind im An- und Abstrom weitere Grundwasser-Untersuchungen erforderlich. Dafür seien noch zusätzliche Grundwasser-Messstellen nötig. Zur Beschleunigung des Gesamtverfahrens wurde mit der Stadt Neuss vereinbart, dass unabhängig von den Probe-Ergebnissen aus den zusätzlichen Messstellen mit dem Bau der Kunstrasenplätze begonnen werden kann. Das teilte der Kreis jetzt mit.

Sowohl für den Standort Norf als auch für Gnadental werde davon ausgegangen, dass der neue Kunstrasenplatz kombiniert mit einer Drainage als Sicherungsmaßnahme gegen Versickern von Niederschlagswasser durch die schwermettalbelastete Schlacke-Schicht und eine dadurch mögliche Schadstoff-Wanderung fungiert. Beide Sportplätze sollen mit einem funktionstüchtigen Drainage-System ausgestattet werden. Für die Einleitung des Drainagewassers in die Norf wie für die Versickerung des Drainagewassers in Gnadental über eine Versickerungsanlage bedarf es einer wasserrechtlichen Erlaubnis.

(NGZ)
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