Neuss Grüner leitet NRW-Chemie-Initiative

Neuss · Im Landtag konstituierte sich die Enquete-Kommission zur Zukunft der Chemie-Industrie. Vorsitzender ist der Grünen-Abgeordnete Markert aus Neuss.

 Die Enquete zur Zukunft der Chemie-Industrie geht auf Hans Christian Markert zurück. Seit Dienstag führt er die 17-köpfige Kommission im Landtag.

Die Enquete zur Zukunft der Chemie-Industrie geht auf Hans Christian Markert zurück. Seit Dienstag führt er die 17-köpfige Kommission im Landtag.

Foto: Woitschützke, Andreas

Seit Dienstag ist es offiziell: Hans Christian Markert (44), Grünen-Landtagsabgeordneter aus Kaarst mit Wahlkreis in Neuss, leitet die von seiner Fraktion beantragte Enquete-Kommission im Landtag. Ihr Thema und Ziel: Die Chemie-Industrie und ihre Standorte für die Zukunft fit zu machen. Vier der 17 Kommissionsmitglieder stammen aus dem Rhein-Kreis Neuss. Neben Markert gehört Rainer Thiel aus Dormagen zu den fünf Abgeordneten, die von der SPD-Fraktion entsandt wurden. Insgesamt zwölf Parlamentarier haben sich durch fünf Sachverständige verstärkt. Auf Vorschlag von Markert wirkt auch Walter Leidinger, der ehemalige Chef des Dormagener Chemparks, mit. Die FDP benannte den in Neuss lebenden Geschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie NRW, Hans-Jürgen Mittelstädt.

Die Chemie gehört zu den Schlüsselindustrien in Nordrhein-Westfalen. Das belegt eine Zahl: Mehr als 100 000 Menschen verdienen landesweit in der Branche ihren Lebensunterhalt. Rund 9400 Beschäftigte sind es im Rhein-Kreis, die meisten arbeiten im Dormagener Chempark, der gemeinsam mit der Energiewirtschaft und dem Maschinenbau den industriellen Kern hierzulande bildet. Die Bedeutung, die dem Chemiestandort Rhein-Kreis Neuss zukommt, so Markert, schlage sich in der Berufung von vier Mitgliedern mit Kreis-Bezug für die neue Enquete-Kommission nieder.

In Augen des neuen Vorsitzenden sind innovative Kräfte der Chemiebranche beim Thema Zukunftsfähigkeit ein wichtiger Partner: "In den nächsten zwei Jahren werden wir in der Enquete daran arbeiten, gerade auch die für unsere Region so wichtigen Chemiestandorte ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig zu machen, zu sichern und auszubauen." Nachdem im Dezember auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen der Landtag einvernehmlich beschlossen hatte, die Enquete-Kommission einzusetzen, hatte auch die Chemieindustrie im Rhein-Kreis positive Signale gesendet.

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