Neuss Grüne kritisieren Umgang mit dem "Greyhound"

Neuss · Alternativstandort an der Weberstraße gilt als prüfenswert. Piratenpartei fordert aktive Einbindung der Jugendlichen.

 Grüne fordern: Auch ein neues Greyhound muss Platz für Konzerte bieten.

Grüne fordern: Auch ein neues Greyhound muss Platz für Konzerte bieten.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Das Problem der Jugendeinrichtung Greyhound/Pier I mit rückläufigen Besucherzahlen ist nach Ansicht der Grünen zu einem großen Teil hausgemacht. "Erst nimmt man ihnen die Skaterbahn und das Außengelände weg, und jetzt haben sie eine riesige Baustelle vor der Tür", bilanziert der Fraktionsvorsitzende Michael Klinkicht. Da sei es doch normal, dass diese Einrichtung dann unattraktiv wird.

Doch die Kritik der Partei fällt nicht fundamental aus. Den von der Verwaltung ins Spiel gebrachten Alternativstandort am Schulzentrum Weberstraße nennt die Stadtverordnete Susanne Benary-Höck "prüfenswert". Eine gänzliche Schließung des "Greyhound" aber komme nicht infrage. Der Bedarf sei nach wie vor da, sagt Klinkicht. Seine Fraktion würde die Einrichtung am liebsten auch in der Stadt belassen.

Rückläufige Besucherzahlen hatten in der Verwaltung die Frage aufgeworfen, ob der Standort des "Greyhound" am Hafenbecken noch richtig ist und die Jugendlichen nicht vielleicht woanders eher erreicht würden. Das könnte das Schulzentrum an der Weberstraße sein, das täglich 4000 Kinder und Jugendliche besuchen. Ein entsprechendes Konzept, mit dem sich das "Greyhound" vom alten Standort lösen könnte, ist in Arbeit, bestätigte Sozialdezernent Stefan Hahn. Dem Jugendring Neuss und dem CVJM als "Untermieter" würden im Falle einer Verlagerung Büros an anderer Stelle angeboten.

In die weiteren Planungen und Entscheidungen sollten die Jugendlichen nach Überzeugung der Piratenpartei aktiv eingebunden werden. Das Greyhound am jetzigen Standort bietet nach Ansicht von Joachim Paul, dem Fraktionsvorsitzenden der Piraten im Landtag, ideale Möglichkeiten — auch für Kulturveranstaltungen und Konzerte. Benary-Höck sieht das genauso. "Die zukünftigen Räumlichkeiten müssen für Konzerte geeignet sein — und ein Außengelände haben."

(-nau)
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