Partei in Neuss Grüne ringen um einheitliche Haltung zur Impfpflicht

Neuss · Der Stadtverband der Partei Bündnis 90/Die Grünen strebt weiter einen größtmöglichen Konsens in der Haltung zu Impfpflicht und Einschränkungen in der Corona-Pandemie an.

 Uneins in Impffragen: Michael Klinkicht (l.), Erhard Demmer.

Uneins in Impffragen: Michael Klinkicht (l.), Erhard Demmer.

Foto: Christoph Kleinau

In einer nur für Parteimitglieder offenen Debatte am Dienstagabend war eine solche Linie noch nicht zu finden gewesen, weshalb sich die Partei noch einmal gemeinschaftlich schlau machen will. Sie hat sich auf Dienstag, 1. März, vertagt und dazu den Bundestagsabgeordneten Armin Grau eingeladen. Der Abgeordnete ist Mediziner und war bis zu seinem Einzug in den Bundestag ärztlicher Direktor des Klinikum Ludwigshafen. Er wird ab 19.30 Uhr in öffentlicher Versammlung unter anderem die bis dahin vorliegenden Gruppenanträge zum Thema Impfpflicht vorstellen.

Der Mitgliederversammlung hatte am Dienstag ein Antrag des Fraktionsvorsitzenden Michael Klinkicht und ein Gegenantrag des Vorstandes vorgelegen, der nach Darstellung von Parteisprecher Erhard Demmer von allen acht Vorstandsmitgliedern getragen wird. Unstrittig sei für alle, fasst er ein Ergebnis der Dienstagssitzung zusammen, dass vulnerable Gruppen vor dem Virus geschützt werden müssen.

Ob sich die unterschiedlichen Positionen in den genannten Fragen aber insgesamt am Dienstag angenähert hätten, sei schwer zu sagen, so Demmer. Klinkicht hat sich mehrfach dahingehend geäußert, sich nicht impfen lassen zu wollen und die 2G-Regeln als ein Modell der Ausgrenzung bezeichnet. In seiner Gegenrede betonte Demmer, dass abzuwägen sei zwischen den individuellen Grundrechten einer- und der Solidarität in einer außergewöhnlichen Situation andererseits.

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