Rhein-Kreis Neuss Großhandel nutzt die Schuhmesse GDS

Rhein-Kreis Neuss · Wenn morgen die Schuhmesse GDS startet, stärkt das auch den Umsatz des Großhandels in der Region. Für das Modezentrum Euromoda entwickelt sich die Messe zur wichtigsten Veranstaltung des Jahres – weil sie so vielfältig ist.

 Auf der Messe GDS geht es hauptsächlich um Schuhe. Ein stark wachsender Markt sind zudem die Geschäfte mit Accessoires.

Auf der Messe GDS geht es hauptsächlich um Schuhe. Ein stark wachsender Markt sind zudem die Geschäfte mit Accessoires.

Foto: Messe düsseldorf

Wenn morgen die Schuhmesse GDS startet, stärkt das auch den Umsatz des Großhandels in der Region. Für das Modezentrum Euromoda entwickelt sich die Messe zur wichtigsten Veranstaltung des Jahres — weil sie so vielfältig ist.

 Udo Wibbeke leitet das Euromoda mit Sitz im Neusser Hammfeld.

Udo Wibbeke leitet das Euromoda mit Sitz im Neusser Hammfeld.

Foto: lber

Das Neusser Euromoda wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normales Einkaufszentrum: Auf fünf Etagen reihen sich Geschäfte aneinander, von Kleidung über Schmuck bis hin zu Schuhen und Accessoires finden die Kunden dort alles, was die Modewelt zu bieten hat. Doch kommen darf nicht jeder, denn für den "Normalbürger" ist das laut Eigenwerbung "größte Modezentrum Europas" nicht zugänglich. Nur registrierte Mode-Händler dürfen das Euromoda nutzen.

Auf diese Einkäufer setzt der Großhandel auch in den kommenden Tagen, wenn in Düsseldorf die Schuhmesse GDS startet. Denn was die Messebesucher in der Landeshauptstadt anschauen können, lässt sich im Euromoda direkt ordern.

"Wir richten jedes Jahr einen Pendelbus zwischen der Messe und unserem Standort ein", sagt Udo Wibbeke, Centermanager des Euromoda. Für ihn und vor allem für die 380 Mieter des Neusser Modezentrums hat die GDS in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Denn längst ist die Messe nicht mehr auf Schuhe beschränkt. "Sie deckt auch den stark wachsenden Bereich der Accessoires ab", sagt Wibbeke.

Dazu gehören etwa Schmuck, Schals und Taschen, ein Geschäftsbereich, der im Euromoda bereits 40 Prozent des Verkaufs ausmacht. Hinzu kommt, dass die Düsseldorfer Modemesse CPD, die seit diesem Jahr dezentral aufgestellt ist, an Bedeutung verloren hat — das mache die Schuh- und Accessoiremesse GDS zu einem wichtigen neuen Faktor, sagt Wibbeke, der den Modestandort Düsseldorf in einer Einheit mit Neuss sieht. Denn in der Quirinusstadt sitzen mit dem Euromoda und dem benachbarten Imotex zwei wichtige Großhändler — die beide zur GDS ein verkaufsoffenes Wochenende anbieten, um die Fachbesucher der Messe auf die andere Rheinseite zu locken.

"Die Branche kennt uns", sagt Udo Wibbeke, der für das Messepublikum ein internationales Angebot aufweisen kann. Denn knapp die Hälfte der Geschäfte im Euromoda werden mittlerweile von ausländischen Firmen gemietet. Schwerpunkte liegen dabei auf den Benelux-Ländern und auf asiatischen Anbietern. Vor allem chinesische Mode-Großhändler haben dem Euromoda in den vergangenen Jahren Zuwächse beschert.

Denn die Ware aus Asien ist gefragt: "Qualität und Aktualität haben sich enorm verbessert", sagt Wibbeke über diesen "Asia-Markt". Zwar verkaufen die Chinesen weiter im unteren Preissegment, "aber längst nicht mehr aus dem Karton, sondern in hochmodernen Geschäften", sagt der Centermanager, der für das Euromoda, das eine Netto-Verkaufsfläche von 75 000 Quadratmetern aufweist, eine Auslastung von fast 90 Prozent erreicht hat. "Die restlichen zehn Prozent sind offen für Fluktuation, die im Modemarkt die Regel sind", erläutert Wibbeke, der sich für seine internationalen Mieter auch als Serviceanbieter versteht. So gibt es im Euromoda etwa Sprachkurse für Neuankömmlinge, auch bei der Bewältigung der deutschen Bürokratie bekommen ausländische Unternehmer Unterstützung.

"Das spricht sich natürlich herum", sagt Wibbeke. Hauptanziehungspunkte für das Euromoda seien zudem die gute Anbindung an die Modestadt Düsseldorf, aber auch die zentrale Lage in NRW. Denn das Bundesland sei nicht nur einer der größten Konsumentenmärkte Deutschlands, sondern auch bestens ans europäische Ausland angebunden. "Damit haben wir einen optimalen Standort", sagt Wibbeke, der davon ab morgen die Besucher der GDS überzeugen will.

(NGZ/rl)
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