Neuss Großbrand: Anwohner nur übers Radio gewarnt

Neuss · 200 Hinweise und Nachfragen sind während des Großbrandes auf dem Speditionsgelände am Montagabend im Hafen bei der Leitstelle eingegangen. Die NGZ sprach mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Stefan Meuter.

 Stefan Meuter, stellvertretender Kreisbrandmeister.

Stefan Meuter, stellvertretender Kreisbrandmeister.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Herr Meuter, die Feuerwehr hatte sich entschlossen, eine Warnmeldung an die Bevölkerung ausgeben. Welche Möglichkeiten nutzt sie dazu?

Stefan Meuter Bei begrenzten Lagen erreichen wir die Anwohner mit Lautsprecherdurchsagen der Polizei und der Feuerwehren. Um allerdings eine Warnung schnell und flächendeckend zu verbreiten, benachrichtigt die Leitstelle Radio NE-WS 89.4 und den WDR.

Ist diese Ausschließlichkeit angesichts neuer Medien und in Zeiten von Twitter und Facebook noch zeitgemäß?

Meuter Bei diesem Thema ist viel in Bewegung, aber nichts konkret. Der Trend wird sicher in diese Richtung gehen, denn wir wollen ja möglichst alle Betroffenen erreichen und hierzu muss man viele Kanäle benutzen. Und immer mehr Menschen sind heutzutage online. In bestimmten Situationen können die Kollegen der Leitstelle schon heute eine Warnmeldung auf der Internetseite des Rhein-Kreises platzieren.

Wäre die Internetseite der Feuerwehr nicht die bessere Adresse?

Meuter Welche? Wir haben im Kreis acht unterschiedliche davon. Der jüngste Fall, das Feuer bei der Firma Zietzschmann, zeigt ja, dass die Bürger ihre Fragen auch an die Leitstelle richten. Dort gab es am Montagabend mehr als 200 Hinweise und Nachfragen. Warnmeldungen auf den Internetseiten der Feuerwehren sind sicherlich eine nützliche Ergänzung.

Christoph Kleinau führte das Gespräch.

(NGZ)
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