Grenadiere aus Neuss Schützenbrüder zahlen Reparatur von Marien-Figur

Neuss · Die beruhigende Nachricht zuerst: Der Zustand der Straubinger Marienfigur, deren Zerstörung – sie wurde von Unbekannten geköpft – vor rund einem Monat bundesweit für Aufsehen sorgte, ist nicht so schlimm wie zunächst befürchtet.

„Das Gesicht ist gut erhalten – das ist äußerst positiv“, sagt Marcel Offermann. Der Neusser „Puppendoktor“ hatte sich jüngst bereit erklärt, die Figur ehrenamtlich zu reparieren. Über sein Engagement wurde in den vergangenen Tagen sogar in Italien (acistampa) und den USA (Catholic News Agency) berichtet. „Am Donnerstag werde ich die Figur in Straubing mit dem Auto abholen“, sagt Offermann. Der Zeitplan: Ende Februar soll sie fertig sein. Dann wird von den Spuren der brutalen Attacke – wenn alles läuft wie geplant – nichts mehr zu sehen sein.

 Das Gesicht der Figur ist relativ gut erhalten.

Das Gesicht der Figur ist relativ gut erhalten.

Foto: Marcel Offermann

Eine weitere positive Nachricht: Die Materialkosten für die Reparatur der Marienfigur tragen zwei muslimische Schützenbrüder des Neusser Grenadierzugs „Quiri’Nüsser“. „Yasar Calik und Murat Kayman haben sich dazu bereit erklärt“, sagt Oberleutnant Tobias Grosse-Brockhoff. Sollten die Kosten unerwartet weiter ansteigen, gebe es weitere Unterstützung vom Zug.

Auch wenn der Zustand der Figur besser ist als gedacht, wird die Instandsetzung eine Herausforderung. „Sie hat viel Feuchtigkeit abbekommen“, sagt Offermann, der die Aufgabe dennoch als „machbar“ bezeichnet. So hat er bereits jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet – nicht nur bei Reparatur von Puppen.

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