Neuss Glasfaser hinkt Zeitplan weiter hinterher

Neuss · Unternehmen wollte alle Anschlüsse bis Ende 2017 fertigstellen. Das ist nicht gelungen. Auch die Mängelbeseitigung im Stadtgebiet dauert an.

 Auf der Kreuzstraße in Hoisten wird zum Beispiel deutlich, dass bei den Asphaltarbeiten noch einiges zu tun ist.

Auf der Kreuzstraße in Hoisten wird zum Beispiel deutlich, dass bei den Asphaltarbeiten noch einiges zu tun ist.

Foto: Simon Janssen

Die Deutsche Glasfaser hinkt ihrem Zeitplan weiter hinterher. Mitte des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen mitgeteilt, alle geplanten Anschlüsse im Neusser Süden bis Ende 2017 fertigstellen zu wollen. Das ist nicht gelungen. "Alles in allem wurden in den Neusser Ausbaugebieten bis dato über die Hälfte aller benötigten Hausanschlüsse an das Glasfasernetz fertiggestellt", teilt das Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion mit. Die Tiefbauarbeiten seien in den Ausbaugebieten inzwischen ganz abgeschlossen, das Netz in Allerheiligen und Grefrath sei fertig. Die Asphaltarbeiten in Rosellen, Hoisten, Speck, Wehl, Helpenstein, Schlicherum und Bettikum sollen laut Unternehmen ab der dritten Kalenderwoche sukzessive abgeschlossen werden, dies sei allerdings witterungsabhängig. "In Uedesheim wird noch gebaut - dort dauern die Arbeiten noch bis etwa zur zehnten Kalenderwoche."

Im Neusser Rathaus geht man davon aus, dass die Deutsche Glasfaser und von ihr beauftragte Subunternehmen noch einige Monate im Stadtgebiet tätig sein werden. "Die Mängelbeseitigung ist noch nicht abgeschlossen, hier insbesondere die nicht endgültig wieder hergestellten Asphaltarbeiten in allen Stadtteilen", teilt Wirtschaftsförderer Andreas Galland nach Rücksprache mit dem Tiefbaumanagement der Stadt mit. "Aufgrund der Vielzahl der noch durchzuführenden Asphaltarbeiten werden die Arbeiten noch mindestens drei bis vier Monate beanspruchen." Zudem müsse in Uedesheim noch etwa die Hälfte der geplanten Verlegung stattfinden.

Die Deutsche Glasfaser baut ihr Netz nach dem sogenannten FTTH-Prinzip (Fiber To The Home) aus. Das bedeutet, dass Glasfaser bis in die Wohnung des jeweiligen Anschlussinhabers verlegt wird. Das soll Geschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit/s im Up- und Download ermöglichen. Die Telekom hingegen setzte auf das FTTC-Prinzip (Fiber To The Curb) auf eine kombinierte Lösung aus Glasfaser und Kupferkabel. Die Übertragungsraten im Down- und Upload sind damit geringer.

Die von Subunternehmen im Auftrag der Deutschen Glasfaser in Neuss durchgeführten Tiefbauarbeiten sorgten in den vergangenen Monaten immer wieder für Ärger, weil Baustellen mangelhaft hinterlassen worden sind. Inzwischen hat das Unternehmen nachgebessert, die Stadt achtet darauf, welche Subunternehmen zum Einsatz kommen. Und das Tiefbaumanagement hat ein Auge darauf, dass die Mängelbeseitigung vernünftig abgeschlossen wird.

(abu)
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