Neuss Glanz und Glamour bei der Neusser Gala-Nacht

Neuss · 700 Gäste rocken die 30. Auflage der Tanz- und Tennis-Gala im Swissôtel. Neuss' ältester Ball bleibt ein gesellschaftliches Ereignis.

Die 30. Tanz- und Tennis-Gala in Neuss
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Zum Schluss schallte es durch den Jupiter-Saal des Neusser Swissôtels wie ansonsten nur im legendären Stadion an der Anfield Road vor den Heimspielen des FC Liverpool: You'll never walk alone! So wie sich der Fußball-Kultklub von der Insel auf seine treue Fangemeinde verlassen kann, so treffen sich alljährlich im November mehr als 700 feierwillige (Stamm-)Gäste, um die Tanz- und Tennis-Gala zu rocken - am Samstag bereits zum 30. Mal. Damit organisiert die gastgebende Commerzbank den ältesten Neusser Ball außerhalb des Schützenfestes. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Zwar zieht sich der Tanzsportclub aus der Riege der Mitveranstalter zurück, doch damit ist die Zukunft des Balls offenbar nicht gefährdet. Harald Mögebauer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Commerzbank in Düsseldorf, unterstrich die Bereitschaft seines Hauses, das gesellschaftliche Ereignis für Neuss und die Neusser zu erhalten. Zuvor hatte schon Bürgermeister Herbert Napp deutlich gemacht, dass er die Tanz- und Tennis-Gala zu den wichtigen Netzwerkveranstaltungen in der Stadt zählt. Für Napp war es die letzte Gala, die er als Bürgermeister besucht. Ihm dankte Moderator Heribert Klein. Napp sei ein Bürgermeister, der sich durchsetze und "Neuss im Griff" habe.

Wie Klein als Moderator, so ließ auch Thomas Nickel als Besucher keine der bisher 30 Gala-Veranstaltungen aus. Und doch könnte es für Nickel im nächsten Jahr eine Premiere geben: Sollte der CDU-Kandidat gewählt werden, so würde er 2015 erstmals als Bürgermeister diese lange Partynacht besuchen. Vor 30 Jahren war auch Maurice Dean dabei, am Samstag stand der heute 80 Jahre alte US-Sänger erneut auf der Neusser Bühne und brachte einen Hauch von Las Vegas mit: I did it my Way - wie einst Frank Sinatra.

Dean war der älteste Künstler im Programm und begeisterte ebenso wie die jüngste Sängerin: Die zehn Jahre alte Chelsea Fontenel, eine schwarze Schweizerin, war mit großer Stimme und gewinnendem kindlichen Charme der Star des Abends. Wer die Augen schloss, glaubte Whitney Houston zu hören.

Die Musik des (fast) sechsstündigen Programms hatte Drive ("Sex Machine", "Atemlos") und war mit seinen Balladen zauberhaft. Die Musical-Sängerinnen wie Stephanie Reese ("Halleluja"), Sophia Ragavelas ("Memory") und Zodwa Selele ("Summertime") begeisterten, ehe Ragavelas und Selele mit dem CCR-Klassiker "Proud Mary" den Saal zum Rocken brachten. Und wenn Willy Ketzer am Schlagzeug die Stöcke nicht aus der Hand gelegt hätte, tanzten sie immer noch ..,.

(NGZ)
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