Neuss Geschäftsführer für "Lukas" gesucht

Neuss · Personalberatung soll Nachfolger für Sigurd Rüsken identifizieren helfen.

 Sigurd Rüskens Vertrag im "Lukas" wird nicht verlängert

Sigurd Rüskens Vertrag im "Lukas" wird nicht verlängert

Foto: Krankenhaus

Die Amtszeit von Sigurd Rüsken als Geschäftsführer des städtischen Lukaskrankenhauses läuft im Juni 2014 ab. Personalrat, AOK und andere hatten den Verwaltungsrat zwar gebeten, den Vertrag des dann 67-Jährigen noch einmal zu verlängern, doch das lehnte der Vorsitzende Thomas Nickel ab. Die Suche nach einem neuen kaufmännischen Geschäftsführer läuft, Ende Juni endet die Bewerbungsfrist.

Die Nachfolgeregelung an der Spitze des städtischen Krankenhauses mit 518 Betten sei losgelöst von allen Überlegungen einer Fusion etwa mit den beiden Kreiskrankenhäusern zu sehen, betont Nickel. Faktisch aber war Rüskens Vertragsverlängerung auch damit begründet worden, dass er diesen Prozess noch begleiten könnte und eine neue Gesellschaft nicht am Ende vor dem Problem steht, zwei Geschäftsführer zu haben. "Wir müssen an uns selbst denken und uns selbst entwickeln", sagt Nickel. Das "Lukas" bleibe offen für Kooperationen, doch der Kreis habe für seine Häuser noch keine Struktur gefunden, die ein Zusammengehen möglich macht. Klartext: Diese Diskussion bleibt vielleicht auf Jahre ohne greifbares Ergebnis.

Den Austausch an der Spitze des Lukaskrankenhauses beschreibt Nickel als geplanten Prozess. Wenn Rüsken geht, ist Professor Tobias Heintges als ärztlicher Direktor eineinhalb Jahre im Amt. Das soll eine Kontinuität sichern. Heintges wurde vom Verwaltungsvorstand auch in eine Findungskommission berufen, die die Suche nach einem kaufmännischen Leiter vorbereitet. Außerdem wurde die Neusser Personalberatungsgesellschaft "Weiser, Kuck & Comp." beauftragt, das Verfahren zu begleiten. Bei ihr gingen etliche Bewerbungen ein, sie soll auch potenzielle Bewerber identifizieren und ansprechen – und Anonymität wahren helfen. Denn für den Posten, der besser dotiert ist als das Bürgermeisteramt, könnten Kandidaten in Betracht kommen, die in anderen Häusern erfolgreich sind – und mit einer aktiven Bewerbung ihren Job riskieren würden.

(NGZ)
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