Gesamtschule an der Erft in Neuss Artenschutz auf der Schulwiese

Reuschenberg · Artenschutz? Da kann ich doch nichts für tun. Von einer solchen Haltung wollte man in der Gesamtschule An der Erft nichts wissen. Es entstand die Idee für ein Unterrichtsprojekt für das sich sogar Sponsoren fanden.

 Werner Küsters unterstützte die Jugendlichen bei der Arbeit an der Bienenweide. Ihre Entwicklung wird nun fotografisch dokumentiert.

Werner Küsters unterstützte die Jugendlichen bei der Arbeit an der Bienenweide. Ihre Entwicklung wird nun fotografisch dokumentiert.

Foto: Gesmtschule an der Erft/Ina Purcell

Die Gesamtschule an der Erft liegt mitten im Grünen, direkt am Landschaftsschutzgebiet. Auf dem großen Grundstück gibt es verschiedene Bäume und Sträucher, die Wiese wird nur zweimal im Jahr gemäht – und dennoch nahm die Zahl der Insekten und mit ihnen der Vogelarten in den vergangenen Jahren stetig ab. Um die Vielfalt der Insekten – vor allem der mehr als 500 Wildbienen-Arten – zu erhalten, haben Schüler des achten Jahrgangs nun gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Werner Küsters aus Rosellen auf einer Wiese an der Schule eine Bienenweide angelegt. 175 Quadratmeter für die Artenvielfalt.

Mitarbeiter des Gartenhofes hatten die Fläche bereits in der Woche zuvor für die Aussaat vorbereitet. Die Schüler haben die von Werner Küsters gespendeten Samen nach seiner Anleitung mit Quarzsand vermischt und mit einem Saatwagen auf der Fläche verteilt. Mit „Igel“ und Walze haben die Jugendlichen die Samen von Goldmohn und Lein, Schleierlraut und Cosmeen, Margueriten, Bartnelken und oder Sonnenblumen anschließend in den Boden eingearbeitet. Der nötige Regen stellte sich zum Glück prompt ein, nun warten die Jugendlichen daraf, dass die ersten Keimlinge sichtbar werden.

Zur Vorbereitung der Aktion hatten sich die Schüler des Wahlpflichtkurses Naturwissenschaften im Rahmen des Themas Landwirtschaft und Ernährung mit der Rolle der Bienen für die Produktion von Nahrungsmittel beschäftigt und waren erstaunt, welche Pflanzen auf eine Bestäubung durch die zum Teil sehr spezialisierten Wildbienen angewiesen sind. In den kommenden Wochen werden die Jugendlichen die Keimlinge pflegen und ihre Entwicklung mit Fotos dokumentieren. Sobald sich die ersten Blüten zeigen, hoffen sie auch Insekten beobachten zu können. Bestimmungsbücher und Apps werden dann bei der Einordnung helfen.

(NGZ)
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