Neuss Geld für weiteres Familienzentrum

Neuss · Land berücksichtigt Neuss bei Ausbauprogramm. Politik hat das letzte Wort.

 Die Kita "Wurzelzwerge" des DRK gehört seit Jahren zu den Zentren, die nicht nur schon kleinste Kinder betreuen, sondern Familien einbeziehen.

Die Kita "Wurzelzwerge" des DRK gehört seit Jahren zu den Zentren, die nicht nur schon kleinste Kinder betreuen, sondern Familien einbeziehen.

Foto: DRK

Die Stadt erhält zum Kindergartenjahr 2017/2018, das am 1. August beginnen wird, ein weiteres Familienzentrum. Damit steigt die Anzahl dieser Einrichtungen im Stadtgebiet auf insgesamt 21. Dies teilte der SPD-Fraktionsvorsitzende und Landtagskandidat Arno Jansen mit, dem die weitere Ausbauplanung der Landesregierung in Sachen "Familienzentren in NRW" vorliegt.

"Familienzentren sind Kindertageseinrichtungen, die neben der Kinderbetreuung auch Familienberatung und Familienbildung aus einer Hand anbieten", erklärt Jansen. Mit ihren Angeboten würden Familienzenten Eltern bei der Erziehung und im Alltag stärken wollen und Kinder so früh wie möglich in ihrer individuellen Entwicklung fördern, fügt er hinzu.

Zum kommenden Kindergartenjahr wird die rot-grüne Landesregierung nach seiner Kenntnis weitere 100 Familienzentren fördern. Und das, so Jansen, vorrangig in Gebieten mit besonderem Unterstützungsbedarf. Dieser wird anhand von Indikatoren wie "Kinder unter sieben Jahren in SGB II-Bedarfsgemeinschaften", die also von der öffentlichen Hand leben, oder aber "Schulabgänger ohne Abschluss" ermittelt.

Seit dem Jahr 2012 setzt das Land auf einen bedarfsgerechten Ausbau der Familienzentren. Ziel soll sein, so Jansen, alle Kinder mitzunehmen und Chancen- und Bildungsgleichheit in Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen. Rechnet man die 100 zusätzlichen Einrichtungen hinzu, wird es vom kommenden Kindergartenjahr an landesweit rund 3500 Kindertageseinrichtungen geben, die als Familienzentrum arbeiten.

Die Entscheidung, welche Kita in Neuss zum Familienzentrum erweitert wird, liegt, wie bereits in der Vergangenheit, bei den örtlichen Jugendämtern. "Da die Städte selbst am besten wissen, wo noch Unterstützungsbedarf herrscht, ist es richtig, dass diese auch entscheiden, wo ein zusätzliches Familienzentrum errichtet wird", meint Jansen. Den Standort des neuen Neusser Familienzentrums werde deshalb der Jugendhilfeausschuss der Stadt in den nächsten Wochen festlegen. Bereits heute sind unterschiedliche Verbände wie DRK, Lebenshilfe, Diakonie oder SkF Träger von Familienzentren.

(-nau)
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