Installation im Quirinusmünster Geheimnisvoll und tröstlich

Installation im Quirinusmünster · Neuss Eine Video-Licht-Kunstinstallation? Nein, so will Ulrich Moskopp seine Arbeit nicht verstanden wissen. "Aber wie ich sie nennen soll, weiß ich auch nicht", gesteht er, hat aber zumindest mit Blick auf den Ort, an dem sie stattfindet, sofort einen Namen gefunden: "Kristall oder Schneeköniginpalast."

 Es verschwindet, rückt näher, und immer sind die Augen da: Der Künstler Ulrich Moskopp vor seiner Installation des heiligen Antlitzes in der Krypta des Quirinusmünsters.

Es verschwindet, rückt näher, und immer sind die Augen da: Der Künstler Ulrich Moskopp vor seiner Installation des heiligen Antlitzes in der Krypta des Quirinusmünsters.

Foto: NGZ-Online

Neuss Eine Video-Licht-Kunstinstallation? Nein, so will Ulrich Moskopp seine Arbeit nicht verstanden wissen. "Aber wie ich sie nennen soll, weiß ich auch nicht", gesteht er, hat aber zumindest mit Blick auf den Ort, an dem sie stattfindet, sofort einen Namen gefunden: "Kristall oder Schneeköniginpalast."

Dabei hat er den Charakter der Krypta im Quirinusmünster mit seiner Installation "Volto Santo" nicht im mindesten angetastet. Dass sie so anders wirkt, geheimnisvoll einerseits, tröstlich andererseits, hat dann doch mit Licht und Video zu tun.

Auf einer großen Projektionsfläche ist das Antlitz eines Menschen zu sehen. Sich ständig verändernd durch immer neue Lichteinflüsse und begleitet von Geräuschen, die mal bedrohlich, mal beruhigend wirken. Es ist das "Volto Santo", das "heilige Gesicht", das auf einem Muschelseidentuch abgebildete Antlitz eines Menschen, bekannt auch als "Schleier von Manoppello".

Ob das Tuch das Antlitz des wiederauferstandenen Christus zeigt - wie vielfach geglaubt - oder nicht, ist für Moskopp jedoch zweitrangig. Er, der über ein Foto in einer Zeitschrift von dem Volto Santo, genauer "von diesen Augen fasziniert war, die einen jeden Tag anders anschauen", ist nach Manopello gereist, um das Original zu sehen und hat es erlebt wie "noch nie im Leben", dass ein Augenpaar und ein Mund einen Betrachter so gefangen nehmen können. Für ihn ist da jemand abgebildet, "der vollkommen lieb ist, kindlich wie ein Baby und allwissend".

Ein Thema mithin, das für Monsignore Guido Assmann und Norbert Braun vom familienforum edith stein wie gemacht zu sein schien, anlässlich der 800-Jahr-Feier des Münsters in St. Quirin einzuziehen.

Mehr lesen Sie am Samstag, 28. Februar, in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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