Neuss Geerlings sieht im Brexit eine Chance zur Firmenakquise

Neuss · Wird der Brexit konkret und umgesetzt, so werden internationale Unternehmen, die bisher in London oder anderswo in Großbritannien ansässig sind, auf den europäischen Festland einen Standort suchen, um ihren EU-Zugang zu sichern. Diese These vertritt vehement der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU), der daraus eine Chance für Nordrhein-Westfalen, für den Kammerbezirk Mittlerer Niederrhein, den Rhein-Kreis und die Stadt Neuss ableitet. "Und wenn wir am Ende auch nur zwei Firmen akquirieren könnten", sagt Jörg Geerlings, "es wäre ein Erfolg für unsere Region."

 Wirbt für eine kräftige Standortoffensive: Jörg Geerlings (CDU).

Wirbt für eine kräftige Standortoffensive: Jörg Geerlings (CDU).

Foto: CDU

Inzwischen hat Geerlings nach eigenen Angaben seine Initiative dem Präsidium des nordrhein-westfälischen Landtags vorgestellt und zeigt sich sicher, "dass der Impuls dort angekommen ist und auch aufgenommen wird". Es wäre nun gut, so der Neusser Politiker, wenn neben dem Landrat und dem Rhein-Kreis sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Neuss auf Anfragen vorbereiten würde. Dabei könnten in seinen Augen bereits hierzulande ansässige Firmen eine wichtige Rolle übernehmen: "Unternehmen, die mit ihrem Standort zufrieden sind, werden zu den besten Botschaftern unserer Region." Er denke vor allem an Firmen aus Japan und China, aber auch an amerikanische Niederlassungen: "Wir sind doch ein erfolgreicher Standort."

Jürgen Steinmetz, der Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, findet Geerlings' Ansatz richtig und kann sich Unterstützung aus der Wirtschaft gut vorstellen. So erwarte die IHK bereits Anfang November das Konsularische Korps NRW und plane mit ihm eine informative Rundreise durch den Rhein-Kreis. Auch biete die IHK ihr Netzwerk inklusive der Auslandshandelskammern (AHK) an.

(lue-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort