Neuss Gedämpfte Erwartungen

Neuss · Neuss Die allgemeine Konjunkturerwartung dämpft auch die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Ganz aktuell machen das Alexander Busch und Karl-Josef Matheisen von der Neusser Immobilienbörse (NIB) an der Entwicklung bei den Mieten für Büroräume fest.

 Büromieten unter Druck: Die Konjunkturprognose erreicht den Immobilienmarkt.

Büromieten unter Druck: Die Konjunkturprognose erreicht den Immobilienmarkt.

Foto: NGZ

Die, so die Überzeugung der beiden Neusser Makler, werden zwar in diesem Jahr stabil bleiben, aber die Neun-Euro-Marke pro Quadratmeter bei Vermietungen in besten Lagen nicht überschreiten. "Vor der Krise gab es Phantasien, dass die Büromieten weiter steigen könnten", dämpft Busch die Erwartung von Investoren, die schon auf elf Euro geschielt haben.

Einmal im Jahr untersuchen die sieben in der NIB zusammengeschlossenen Makler den Markt und prognostizieren eine Tendenz. Eine Tendenz nach oben sehen sie nur in wenigen ausgesuchten Segmenten. "Wir haben die Erwartungen etwas zurückgenommen", sagt Busch, der Sprecher der NIB.

Aber er und seine Kollegen sehen auch Marktbereiche mit niedriger Tendenz. Der Handel mit Eigentumswohnungen sei ein sehr zäher Markt, sagt Matheisen. "Viel geht nur noch über den Preis." Bei ihren Analysen, die auch vom städtischen Gutachterausschuss für Immobilienpreise ausgewertet werden und etwa in den IHK-Preisspiegel einfließen, haben die Makler auch den Grundstücksmarkt im Blick.

Der allerdings ist klein, denn, so Busch, "viele Grundstücke sind in fester Hand oder werden vorher abgefischt und kommen nicht auf den freien Markt". Kann ein Makler ein Grundstück anbieten, stößt er dabei immer auf große Nachfrage. In guten Wohnlagen, von denen es nach Überzeugung der Makler nur wenige gibt, werde dabei fast jeder Preis bezahlt.

Die Makler setzen allerdings 400 Euro für den Quadratmeter (erschlossen) in Top-Lagen fest. "Ein Schwerpunktpreis", erklärt Busch. Den habe man in allen Bereichen gesucht, weil Preisspannen oft ebenso wenig aussagefähig sind wie das rechnerische Mittel.

Bei den Reihenhäusern setzten die Makler 170 000 Euro in einfachen, 200 000 Euro in mittleren und 240 000 Euro in guten Lagen fest. Solche Objekte in Top-Lagen kennen sie nicht.

Tendenz: gleichbleibend. Freistehende Einfamilienhäuser hingegen steigen nach Ansicht der Makler im Wert. Vor allem in guten (390 000 Euro) und sehr guten Lagen (680 000 Euro) sehen sie eine Tendenz nach oben. Häuser in einfacher und mittlerer Lage schätzen sie als wertstabil ein.

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag in der Neuß-Grevenbroich Zeitung.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort