Kreativer Gastronom aus Neuss Ein Picknick-Korb zum Mieten

Neuss · Der Lockdown trifft die Gastronomie besonders. Aber Neusser Wirte ergeben sich nicht einfach ihrem Schicksal, sondern werden kreativ. Einer von ihnen ist Marcel Fornacon. Wir stellen seine Ideen vor.

 Marcel Fornacon, Inhaber des Café „Koffi“ an der Neustraße, hat Picknickkörbe ins Sortiment aufgenommen. Die kann man bei ihm ausleihen - und den leckeren Inhalt gleich mit dazu buchen.

Marcel Fornacon, Inhaber des Café „Koffi“ an der Neustraße, hat Picknickkörbe ins Sortiment aufgenommen. Die kann man bei ihm ausleihen - und den leckeren Inhalt gleich mit dazu buchen.

Foto: Saskia Karbowiak

Die Gastronomen entwickeln immer kreativere Ideen, wenn es darum geht, ihr Lokal, ihr Restaurant irgendwie durch die Corona-Pandemie zu bringen.  Einer der Wirte, die in den vergangenen Monaten unter dem Lockdown und der Schließung aller Gaststätten gelitten hat, ist Marcel Fornacon. Ihm  gehört das Café „Koffi“ an der Neustraße. Aus dem Namen leitete er jetzt eine kleine Geschäftsidee ab: „Koffi im Park“.

Hinter dem Titel steckt zum einen die Idee, Picknickkörbe zu vermieten. Mit ihnen können sich die Menschen einen schönen Tag im Park machen. Diese Körbe sehen nicht nur ansprechend aus. Noch interessanter werden sie durch das Angebot an die Kunden, sich auch den Inhalt auszusuchen.

Vier Varianten hat Marcel Fornacon dazu gemeinsam mit seinen Angestellten zusammengestellt. Nahezu klassisch wäre zu nennen, sich ein französisches Picknick zusammenstellen zu lassen – mit Baguette, Croissants und frischen Früchten. Familien kommen vielleicht eher mit dem Paket „Family First“ auf ihre Kosten. „Wir wollen mit den unterschiedlichen Angeboten alle Kunden ansprechen“, meint Fornacon.

Dabei hat er auch Menschen mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten im Blick. Auch alle,  die sich vegetarisch oder vegan ernähren, werden berücksichtigt. Spezielle Wünsche, zum Beispiel nach frischem Bananenbrot, nehmen Fornacon und sein Team ebenfalls entgegen.

Doch wie kommt man überhaupt an einen dieser Picknickkörbe? „Über unsere Internetseite kann man seinen Lieblingskorb wählen. Möchte man den Korb schon am nächsten Tag haben, muss man seine Bestellung bis 18 Uhr am Vortag abgeben“, erzählt der Koffi-Inhaber. Abzuholen ist der Korb am nächsten Tag zwischen 10 und 16 Uhr. Neben dem gewünschten Inhalt werden auch das notwendige Geschirr sowie eine gemütliche Decke mitgegeben. Auf Wunsch ist sogar das Ausleihen eines Federballsets möglich.

Als Kaution behält das Koffi 20 Euro ein, diese erhalten die Kunden nach der Rückgabe des Korbes allerdings selbstverständlich zurück. Wer es nicht schafft, den Korb noch am selben Abend zurückzubringen, kann dies auch am nächsten Tag erledigen – ohne das Geschirr zu spülen, denn das wird im Koffi übernommen.

Mit seinem neuesten Projekt hatte Fornacon auch bei denen einen Nerv getroffen, die noch eine Idee für ein Geschenk zum Muttertag suchten. Aber mit Blick auf das Frühjahr gibt es ja noch Gelegenheiten genug. „Immerhin kann man nicht nur im Park ein Picknick machen, sondern auch ganz gemütlich im eigenen Garten“, meint Fornacon. Corona-konform ist seine Idee ebenfalls. „Die Picknickkörbe können bei der Abholung sofort mitgenommen werden, sodass keine langen Wartezeiten entstehen.“

Da die Picknickkörbe bisher sehr gut bei den Kunden ankamen, möchte Marcel Fornacon sie auf jedem Fall in seinem Sortiment behalten. Selbst dann, wenn er wieder regulär öffnen und seine Kunden in dem kleinen Café  willkommen heißen darf. „Den Menschen fehlt der Besuch eines Restaurants oder Cafés sehr. Umso schöner ist es für sie, wenn es  Alternativen gibt, die sie wahrnehmen können“, hat Fornacon festgestellt.

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