Neuss Beißender Geruch: Haus wird evakuiert

Neuss · Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten löste am Montagabend ein beißender Geruch – möglicherweise Pfefferspray – in einem viergeschossigen Wohnhaus an der Industriestraße im Neusser Hafen aus. "Zwei Kinder klagten über Übelkeit und Erbrechen", berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Ferdinand Baier.

Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten löste am Montagabend ein beißender Geruch — möglicherweise Pfefferspray — in einem viergeschossigen Wohnhaus an der Industriestraße im Neusser Hafen aus. "Zwei Kinder klagten über Übelkeit und Erbrechen", berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Ferdinand Baier.

Insgesamt wurden 14 Personen notärztlich untersucht, sechs von ihnen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. "Durch das hohe Patientenaufkommen musste zusätzlich die Rettungsdienstbereitschaft alarmiert werden", so Baier. Neben dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern und Maltesern aus Neuss war unter anderem der Dormagener Rettungsdienst herbeigerufen worden. Die Neusser Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen an.

Ursprünglich war Gasalarm ausgelöst worden. Der bewahrheitete sich nicht. Auch die Vermutung auf Pfefferspray ließ sich nicht belegen, teilte Marc Zellerhoff, ärztlicher Leiter der Rettungsdienste im Rhein-Kreis Neuss, mit. Feuerwehr und Umweltamt nahmen zwar sofort Messungen vor. Sie führten aber zu keinem Ergebnis. Die Wehrleute selbst hatten im Treppenhaus an der Industriestraße den beißenden Geruch wahrgenommen.

Weil er so undefinierbar war, wurden die Personen zur Sicherheit ärztlich versorgt. "Man hätte rückblickend auch einen MANV-Alarm — Massenanfall von Verletzten — auslösen können", sagte Zellerhoff. "Aber die betroffenen Personen hatten sich erst nach und nach im Laufe des 2,5-stündigen Einsatzes gemeldet." Die Polizei hat nach eigenen Angaben keine Anhaltspunkte für eine Straftat und ermittelt daher nicht weiter.

(sug)
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