Neuss Gartenexperten für das Grün der Stadt

Neuss · Das Grünflächenamt ist für 1000 Hektar öffentliches Grün zuständig. Eingeteilt ist Neuss in vier "Pflanzreviere".

 Am Ebertplatz hat das Grünflächenamt bunte Akzente gesetzt (v. li.): Osman Karakoyun, Franz-Josef Kirchhofs und Peter-Robert Hilgers sind für die bunten Blumen zuständig.

Am Ebertplatz hat das Grünflächenamt bunte Akzente gesetzt (v. li.): Osman Karakoyun, Franz-Josef Kirchhofs und Peter-Robert Hilgers sind für die bunten Blumen zuständig.

Foto: andreas woitschützke

Wenn die Temperaturen steigen, haben die Mitarbeiter vom Neusser Grünflächenamt alle Hände voll zu tun. Bäume, Sträucher und Blumen werden gepflanzt, Wanderwege und Spielplätze auf Vordermann gebracht. Auch wenn die Stadtgärtnerei aufgegeben wurde sorgt das Team um Grünflächenamtsleiter Stefan Diener dafür, dass Neuss im Frühling seine bunten Farbtupfer beibehält.

Bewirtschaftete Flächen Die 70 Mann starke Truppe des Grünflächenamts ist auf dem Stadtgebiet für 1000 Hektar öffentliches Grün zuständig. Darunter fallen 400 Hektar Parkflächen, 320 Hektar Wald und 80 Hektar Straßenbegleitgrün. "Wenn der Winter endet, beginnt unsere Großkampfzeit", sagt Stefan Diener. Dann gehe es los mit Neupflanzungen und Rückschnitt. Außerdem stehen Ausbesserungsarbeiten an, denn auch für die 100 Kilometer langen Wanderwege ist das Amt zuständig.

Blumen Erste Blumen sind schon gesetzt worden, etwa auf der Mittelinsel am Friedrich-Ebert-Platz oder am Brunnen des Berliner Platzes. Im Mai werden dann stadtweit 5000 Stiefmütterchen gepflanzt, im Sommer folgen Geranien und Salvien. Zudem plant das Grünflächenamt, 6600 neue Sträucher zu setzen.

Bäume 260 neue Alleebäume werden in diesem Jahr gepflanzt, sie ergänzen den Baumbestand in Neuss, der 18 000 Bäume umfasst. Für die Entscheidung, wo Bäume gefällt und neue gepflanzt werden sollen, sind zwei Baumkontrolleure zuständig. "Der Baumbestand wird zweimal pro Jahr komplett überprüft", erläutert Stefan Diener. Das sei gesetzlich festgelegt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. "Für die Alleebäume nutzen wir etwa Eschen, Platanen oder Roteichen", erläutert Diener. Denn die vertragen das Stadtklima besonders gut.

Organisation Das Grünflächenamt hat Neuss in vier "Pflanzreviere" unterteilt. Dabei umfasst der Nordstadtbereich das Gebiet "Henger de Bahn" und das Innenstadtrevier die Fläche bis Gnadental. Der Bereich Reuschenberg schließt die südwestlichen Stadtteile mit ein, das Revier Nof die südöstlichen inklusive Allerheiligen. "Jedes Revier hat sein festes Team", erläutert Stefan Diener. Das sorge für gute Ortskenntnis, "jeder weiß, wo er anpacken muss", sagt Diener.

Sonder-Trupp Das Grünflächenamt beschäftigt nicht nur Gartenbauer und Hilfskräfte, sondern auch Handwerker. Sechs Mann stark ist die "Technische Truppe", zu der Schlosser, Schreiner und Pflasterer gehören. Die Kolonne ist dafür zuständig, Spielplätze zu sanieren und Wege auszubessern. Auch wenn es zu Vandalismus kommt, etwa Bänke verschmiert oder Papierkörbe verbeult werden, rücken die Männer an. "Auch überall, wo der Zahn der Zeit nagt, sind die Männer zur Stelle", sagt Diener.

(NGZ/rl)
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