Neuss Further erweitern ihre Fackelbauhalle

Neuss · Er ist der Mann, der hinter den Schützen-Projekten steht: Sebastianus-Brunnen, Schießstand, Dusend-Stele und Fackelbauhalle, die jetzt vergrößert werden soll. Heute steht Harald Denner im Mittelpunkt. Er wird 60 Jahre alt.

 Die Fackelbauhalle auf der Furth ist eines der Projekte, die für Harald Denner eine Herzensangelegenheit sind. Der Schütze ist in seinem Stadtteil vielfältig engagiert.

Die Fackelbauhalle auf der Furth ist eines der Projekte, die für Harald Denner eine Herzensangelegenheit sind. Der Schütze ist in seinem Stadtteil vielfältig engagiert.

Foto: lothar berns

Die Fackelbauhalle an der Straße Neusser Weyhe soll erweitert werden. 450 Quadratmeter Nutzfläche bedeuten eine Verdoppelung des 2003 errichteten Gebäudes. Initiator und Motor des Vorhabens, hinter dem die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth steht, ist Harald Denner. Mit dem Namen des Komiteemitgliedes sind Projekte wie der St.-Sebastianus-Brunnen, der Schießstand oder die Dusend-Stele verbunden. Heute wird der stellvertretende Schriftführer und Pressewart der Further Schützen Dank und Glückwünsche entgegennehmen. Er vollendet sein 60. Lebensjahr. Denner ist "ne Fooder Jong"; sein Elternhaus steht an der Gladbacher Straße. Sein Debüt als Schütze gab er 1956 als Edelknabe; seit 27 Jahren trägt er Verantwortung im Komitee.

Wenn die Further Schützen im März aufgerufen sind, im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Erweiterung der Fackelbauhalle zu beschließen, dann stimmen sie zugleich über Denners letztes Schützenprojekt ab, denn er wird nicht mehr für das Führungsgremium kandidieren. Er macht Schluss – weder weil er amtsmüde ist, noch aus Altersgründen. Der Rückzug ist sein persönlicher Protest gegen das neue "Raucherverfolgungsgesetz". Als leidenschaftlicher (Ketten-)Raucher möchte er sich künftig nicht "wie ein Krimineller aus dem Festzelt schleichen", um vor dem Eingang eine Zigarette zu rauchen. Aber genau das verlange das so genannte Raucherschutzgesetz von ihm.

Doch die Erweiterung der Fackelbauhalle ("Mein Kind") will er noch unbedingt realisieren. Konstruktive Gespräche mit dem städtischen Sportreferenten Uwe Talke sowie dem Vorstand der SVG Weißenberg seien geführt worden. Die von den Schützen ins Auge gefasste Brachfläche werde für den Sport nicht benötigt. Die 24 Bauplätze in der Halle sind belegt. "Wir haben den Fackelbau wie erhofft belebt", freut sich Denner, "diesen Weg wollen wir weitergehen." Im Neubau sollen zehn weitere Bauplätze entstehen: "Dann verfügt der Schützenverein aber auf Jahre hinaus über ausreichend Kapazität." Geplant ist zudem ein Mehrzweckbereich, in dem auch Korpsfeste gefeiert werden können. Als weiteres Element soll ein Hochschießstand errichtet werden. "Im Kern wollen wir den Josef-Ringl-Schießstand von der ehemaligen Nordstadthalle an die Fackelbauhalle verlegen", erklärt Denner. Er hat gerechnet: 100 000 Euro müssen die Schützen investieren, um die Pläne zu verwirklichen. Hinzu kommen Eigenleistungen im Volumen von 60 000 Euro. "Das ist zu stemmen", sagt Harald Denner, "aber an der Finanzierung müssen wir noch arbeiten." 2003 hatten die Schützen die Fackelbauhalle über eine Umlage solidarisch anfinanziert. Soll dieser Weg auch dieses Mal gegangen werden? "Möglich", sagt Denner, "aber zur Finanzierung müssen alle Schützen gehört werden und alle müssen auch mitbestimmen." Als Grenadier weiß Harald Denner, wie Schützen denken. Er stammt aus dem 1965 gegründeten Zug "Nur för de Freud".

(NGZ)
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