Neuss Further Bruderschaftstag im Zeichen des Kreuzes

Neuss · Beim Besuch des Weißenberger Friedhofs räumte der Präses mit dem Gerücht auf, dort würden nur Katholiken beerdigt

Das Thema des 20. Bruderschaftstages der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth lautete "Christliche Wege über die Furth - in Begleitung des Kreuzes". Rund zwei Dutzend Menschen, darunter das Königspaar Torsten und Sonja Klein, trafen sich am Freitagabend am Eingang des Weißenberger Friedhofs. Gemeinsam ging man zunächst zu den Priestergräbern. "Hans-Adolf Huthmacher ist in Indien gestorben und begraben, Pater Johannes Juli im Westerwald", berichtete Pfarrer Hans-Günther Korr über Further Amtsbrüder.

Thomas Loebelt ging auf die Bedeutung des Kreuzes ein: "Das Kreuzzeichen ist das kürzeste Bekenntnis unseres Glaubens", erklärte Loebelt. Bei den Schützen gebe es Auszeichnungen in der Kreuzform wie zum Beispiel das Silberne Verdienstkreuz. Das Kreuz stehe schließlich auf jedem Grab. Zuammenfassend erklärte Loebelt: "Das Kreuz beschützt uns, es zeichnet und als Christen aus und spendet uns Trost in schweren Zeiten." Karl Büssing machte auf das geschmiedete Kreuz links neben der Friedhofskapelle aufmerksam: "Solche Kreuze sind vor allem im alpenländischen Raum anzutreffen." Davor beten vor allem Menschen, deren verstorbene Angehörige irgendwo auf dieser Welt begraben wurden. Büssing führte die Besucher unter anderem zum aufwendigen Grabkreuz der Familie Lingen. Christine Lingen war 1890 auf dem Weißenberger Friedhof beigesetzt worden - zwei Jahre nach der Einweihung des Friedhofs.

Präses Korr feierten mit den Teilnehmern des Bruderschaftstages danach eine Messe in der Friedhofskapelle. Er machte auf folgendes aufmerksam: "Der Weißenberger Friedhof ist der einzige kircheneigene in Neuss." Und weiter: "Viele Menschen glauben immer noch, dass hier ausschließlich Katholiken begraben werden können." Das stimme nicht: "Man muss Christ sein und muss Mitglied einer christlichen Kirche gewesen sein." Auf dem Weißenberger Friedhof gebe es keine anonymen Grabstätte, wohl aber teilanonyme Beerdigungsfelder mit den Namen der Verstorbenen auf einer Säule. Nach der Messe ging man zur St.-Josef-Kirche zur "Nacht der offenen Kirchen".

(NGZ)
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