Neuss Funken glänzen mit Topstars aus Köln

Neuss · Mit "Kamelle us Kölle" eröffnet die KG "Blaue Funken" im Swissôtel ihren Sitzungskarneval – mit mehr als 1300 Gästen

Neuss: Guido Cantz begeistert bei "Kamelle us Kölle"
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Neuss: Guido Cantz begeistert bei "Kamelle us Kölle"

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Mit "Kamelle us Kölle" eröffnet die KG "Blaue Funken" im Swissôtel ihren Sitzungskarneval — mit mehr als 1300 Gästen

Ein fantastischen Bühnenbild mit Quirinus-Münster, Rathaus und Obertor vor Augen und kölschen Tön im Herzen startete vor mehr als 1300 Gästen am Dienstag im Swissôtel die Neusser Karnevalsgesellschaft "Blaue Funken" ihren traditionellen Sitzungskarneval mit "Kamelle us Kölle". Wobei es dank der Topstars des kölschen Fastelovends wieder einmal ein Abend der Superlative wurde.

"Kamelle us Kölle" — fast schon eine Untertreibung. Denn es waren närrische "Kalorienbomben", die dem aus bunt Uniformierten, Hexen, Piraten, Teufeln, alten Säcken und sonstigen fantasiereichen Kostümen bestehenden Publikum serviert wurden, souverän und locker präsentiert vom Sitzungspräsidenten Thomas Frings.

Der überließ gern für kurze Zeit dem amtierenden Prinzenpaar der Stadt Neuss, Prinz Toni II. und seiner in einem schicken roten Abendkleid erschienenen Novesia Annelie, das Mikrofon.

Wie zu erwarten, hatten die "Blauen Funken" mit dem Auftritt der Bläck Fööss, Brings, Räuber und Paveier nicht zuviel versprochen. Und mit Guido Cantz, Bernd Stelter, Klaus & Willi sowie Martin Schopps holten sie die gefragtesten Büttenredner nach Neuss. Optisch standen die Novesia-Tanzgarde und später mit atemberaubender Tanzakrobatik die Kölner "Höppemötzjer" den hohen Ansprüchen kaum nach.

"Habe unser Hochzeitsvideo rückwärts geschaut. Toll, als ich ihr den Ring abnehmen, die Kirche verlassen und mit Freunden saufen gehen konnte", gestand Martin Schoops aus der Rednerschule. Guido Cantz stellte in gekonnt flotter Weise Heidi Klum und ihren neuen Freund vor ("Der erste, den sie von der Steuer absetzen kann.").

Den einzigen sprechenden Affen Deutschlands hatte Klaus Rupprecht dabei. Schlagfertig zog der Bauchredner das Thema Schleichwerbung durch den Kakao und erhielt viel Beifall für sein Thema "Erderwärmung" ("Heute brennt mein Iglu"). Dass Bernd Stelter auch Karneval kann, ist bekannt. Seine musikalische Büttenrede: ein gelungener Mix aus Politik (Problem-Peer-Problem-Bär), Doping und Fußball ( FC Köln und Fortuna).

Musikalisch machten die "Kölschen Bengels" den Eisbrecher. Ihre altkölschen Klänge in neuem Rhythmus — das war mal etwas ganz anderes. Danach brachte das Trio "Kölsch Fraktion" den gesamten Saal mit "An Tagen wie diesen..." erstmals so richtig zum Schunkeln.

Die Paveier hatten neue Lieder mitgebracht; doch die erste Rakete des Abends gehört Brings — mit aufgepeppten Klassikern und rockig, wie man sie kennt. Und mit ihrem neuen Ohrwurm "Loss dech eenfach falle". Die "Bläck Fööss" vermittelten kölsches Lebensgefühl, ließen zu Samba- und anderen Klängen die Puppen tanzen.

"Denn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonn de Funke all parat": Das Motto zur Sitzung hatten zum Höhepunkt des Abends natürlich die "Räuber" im Gepäck. Sie rissen noch einmal die Narren von den Stühlen, bis ihr "Wunderbar" einen wunderbaren Abend abschloss.

(NGZ/rl/url)
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