Neuss Frauen machen Mut zur Veränderung

Neuss · Wie gehen Frauen ihren persönlichen Change-Prozess an? Unter anderem diese Frage sollte im Landestheater bei der ersten Auflage des Forums für starke Frauen mit Tipps und Anregungen von acht Referentinnen beantwortet werden.

 Aufstehen und mitmachen hieß es bei Sopranistin Stefanie Brijoux.

Aufstehen und mitmachen hieß es bei Sopranistin Stefanie Brijoux.

Foto: woi

Eine große Portion Input lieferte das Forum für starke Frauen im Foyer des Landestheaters. Thema war die Veränderung: Wie geht Frau ihren persönlichen Change-Prozess an? Acht Referentinnen berichteten aus ihrem breiten Erfahrungsschatz.

Zur Eröffnung blickten die Organisatorinnen Lucia Gräfe und Janina Pernsot in gut gefüllte Stuhlreihen. Insgesamt 85 Teilnehmerinnen widmeten ihren Nachmittag ihrer eigenen Veränderung. Schon zu Beginn versprachen sie, dass es auch ums Mitmachen geht. Die stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Hohlmann nutzte ihr Grußwort, um die Damen an den langen Weg zu erinnern, den Frauen in der Geschichte gegangen sind. Von der Durchsetzung des Frauenwahlrechts bis hin zu einem heutigen selbstbestimmten Leben.

Die erste Referentin war Dorothee Achenbach, die nicht nur aus ihren Büchern vorlas, sondern auch aus ihrem Leben mit allen Hochs und Tiefs berichtete und den Damen eines mit auf den Weg gab: Nie den Mut und vor allem nicht den Humor verlieren. Im Anschluss kümmerte sich Coach Bettina Schöbitz um die Themen Selbstachtung und Respekt.

Da man es nie allen recht machen könne, sollte man auch nicht versuchen, sich zu verbiegen. Daran konnte Trainerin Bärbel Kohler anknüpfen, denn in ihrem Vortrag ging es um die eigene Wertschätzung. Nur wenn man das, was man tut, auch selbst wertschätzt, kann es für alle Erfolg bringen. Der Veränderungsprozess beginnt also bei der jeweiligen Person selbst.

Aufstehen und mitmachen hieß es dann bei Stefanie Brijoux. Die Sopranistin brachte das Auditorium dazu, richtig durchzuatmen und so wacher durchs Leben zu gehen. Mit gelockerter Schulter und Nackenpartie wird auch die Stimme fester - das wurde dann auch gleich mit einer Singübung ausprobiert.

Die Goodie-Bags, die an die Teilnehmerinnen verteilt wurden, enthielten Materialien für den Start in den eigenen Change-Prozess. Dazu gehörten Mut-Karten. Darauf sollten die Damen notieren, welchen Tipp sie in vier Wochen umgesetzt haben wollen. Falls der Alltag die Frauen doch eingeholt haben sollte, erinnert die Karte an den Vorsatz.

Yasemin Akdemir zeigte den Weg auf, wie die Vision von der eigenen Zukunft gefunden werden kann. Dabei muss ein solcher Plan nicht für 20 Jahre Bestand haben. Die eigene Lebensvision setzt sich aus verschiedenen Puzzleteilen zusammen, die gesucht und ausprobiert werden müssen. Erfolg ist nicht immer an Zahlen messbar, meinte Janina Pernsot. Ihr Tipp: Ein Erfolgstagebuch, in dem man festhält, was Frau gerne macht. Vor allem sollte der Blick nicht auf andere gerichtet sein, denn nur mit Selbstliebe kann das, was man tut, auch gerne gemacht werden.

Lucia Gräfe gab einen Anstoß, an den eigenen Glaubenssätzen zu arbeiten. An negativen Gedanken sollte man nicht festhalten, denn das behindere die persönliche Weiterentwicklung. Ganz konkrete Tipps, wie der Wunschjob Realität werden kann, lieferte Sylvia Knecht. Mit ehrlichen Worten forderte sie die veränderungswilligen Frauen dazu auf, in erster Linie selbstkritisch die eigenen Stärken und Schwächen zu beleuchten, um dann systematisch den Einstieg in den richtigen Job anzugehen.

(NGZ)
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