Fotos So verbringen die Neusser den Sonntag ohne Parade
Der Hubertuskönigszug „Germanen“ hat es sich mit Familien im Rennbahnpark gemütlich gemacht.
Strenger Blick: Das Ordnungsamt kontrollierte, ob Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.
Prost! Rolf Mielke und Helmut Piel stoßen mit „Sahnebällchen“ an.
Der Grenadierzug „Treu zur Theke“ feierte sein 50-Jahr-Jubiläum mit einem ausgiebigen Frühstück im „Schwan“.
Dieter Tischer mit den „Brasselsäck“ im „Golden Tree“.
Eine Suppe zur Stärkung: Der Jägerzug „Fooder Jongens 2009“ traf sich mit Anhang im Vogthaus.
Ein T-Shirt sagt mehr als tausend Worte. Mit seinem Grenadierzug „Allzeit bereit“ hat sich Dieter Plake an jenem paradenlosen Sonntag zum Frühstück getroffen. „Über die Absage waren wir alle sehr traurig, aber es ist auch verständlich, dass wir im Sinne der allgemeinen Gesundheit darauf verzichten.“
Eigentlich trägt diese Gruppe Nüsser Röskes nie einen Hut. Aber da in diesem Jahr alles anders ist, dachten sie, dass es eine schöne Idee sei: Normalerweise sitzen die Zwanzigjährigen am letzten August-Sonntag auf der Tribüne, um die Parade zu sehen. In diesem Jahr trinken sie ihren Sekt auf den Stufen des Markts, ehe sie in einem Café frühstücken gehen.
„Ich finde es traurig“, sagt Käthe Stüßgen. „Das Schützenfest ist ein Ereignis, auf das man sich das ganze Jahr freut.“ Aber auch ohne Parade möchte sie sich auf den Weg zum Markt machen. „Ich hoffe, dass man da Musik hören kann, damit vielleicht doch noch etwas Stimmung aufkommt. Gestern habe ich mir den ganzen Tag den Live-Stream im Internet angeguckt.“
Wer doch einen kurzen Moment in der Uniform erleben möchte, kann ein Bild von sich hinter einem Schützenaufsteller machen lassen. Die bietet das Team der Sparkasse an. Nach jedem Foto werden die Umrisse desinfiziert.
Normalerweise marschiert Hans-Peter Hegger als Sappeur bei der Parade mit. An diesem Sonntag steht er am Rande des Platzes und sieht sich wehmütig die Übertragung aus dem Schützen-Studio an. „Natürlich tut das weh“, sagt er. „Normal würden wir jetzt aufziehen.“ Geplant hat er für jenen Sonntag nicht mehr viel. „Vielleicht fahre ich mit dem Rad ein bisschen durch die Stadt.“
Franziska und Hanna Piolot sind schon auf dem Rückweg: Auch sie waren im Vogthaus zum Frühstück verabredet. Um dem Ganzen doch noch etwas Festliches zu verleihen, haben sie sich entschieden, Dirndl zu tragen.