Fotos Axolotl, Schlange und Schwein - die etwas anderen Haustiere im Rhein-Kreis Neuss
Daiquiri kam als Babyigel zu Sarah Mansveld nach Neuss. Dort lebt er in einem Terrarium. „Anders als europäische Igel brauchen afrikanische Weißbauchigel Wärme. Würde man sie hier aussetzen, würden sie sterben“, erzählt Sarah Mansveld. Durch eine Tierdokumentation ist sie auf die Art aufmerksam geworden. Es war sofort um sie geschehen. Nach einiger Recherche nahm sie Kontakt zu einer Züchterin auf. Ähnlich wie Hunde und Katzen haben auch Igel einen Stammbaum. Daiquiri war der letzte Igel aus dem Wurf. Der kleine Kerl frisst am liebsten Katzenfutter und Insekten. „Er ist handzahm“, sagt Sarah Mansveld, „trotzdem ist er kein Kuscheltier.“ Denn so niedlich der kleine Kerl auch aussieht, die kleinen Stacheln seien ganz schön spitz.
Für Marvin Schumacher sind seine Alpakas ein Ruhepol. Felix, Moritz, Elmo und Oskar genießen das Leben in Jüchen. Wenn sie nicht gerade auf der Wiese stehen, machen sie mit Schumacher einen Spaziergang. Dafür hat jedes Tier sein eigenes Halfter. „Sie sind verschieden, aber alle sind auf ihre Art und Weise lieb“, erzählt Schumacher. Elmo sei ein Macho, Moritz der Nervöse, Oskar das Nesthäkchen und Felix manchmal etwas schwer von Begriff.
Lange schon haben Tamara Grötz und ihr Freund Sascha aus Korschenbroich über Haustiere nachgedacht. Allerdings sind die beiden gegen viele Tierhaare allergisch – ein Hund kam so nicht in Frage. Stattdessen sind die beiden auf die Idee gekommen, sich zwei Minischweine zuzulegen. Borsty und Porky kommen ursprünglich aus Hessen. „Wir bereuen es nicht, denn sie sind einfach nur goldig und verschmust“, erzählt Tamara Grötz. Auch seien die beiden Schweine extrem intelligent. „Sie lernen schnell“, sagt die Halterin.
Für Tanja Diessner war Argi vor einigen Jahren das bisher schönste Weihnachtsgeschenk. Auch, wenn er schon seit einiger Zeit nicht mehr lebt, erinnert sich die Dormagenerin gerne an die Zeit mit ihm zurück. Er war handzahm und durfte außerhalb des Terrariums auf einer Liane durch das Wohnzimmer klettern.
Vor etwa fünf Jahren sind bei Jessica Paefgen aus Grevenbroich die beiden Axolotl Lotti und Axel eingezogen. Wenn sie jemandem von ihren Haustieren erzählt, können sich die meisten zunächst nichts darunter vorstellen. Dabei haben die Tiere echte „Superkräfte“: Sie können ihre Gliedmaße, Organe und sogar Teile des Gehirns nachwachsen lassen. „Einige finden das faszinierend, andere total eklig“, sagt ihre Halterin.
Claudia Peeters hat bereits vor zwölf Jahren eine Notfall-Station für Eichhörnchen eröffnet. Sie päppelt dort die Tiere auf, die von Menschen am Straßenrand oder im Garten gefunden worden sind. Nach einigen Monaten werden die Tiere wieder ausgewildert, nur Mucki lebt dauerhaft in der Garten-Voliere.
Name: Mrs. Big
Art: Python Molurus Bivittatus
Alter: Zehn Jahre
Besonderheit: Gehört zu einer der größten Schlangenarten der Welt
Seit 24 Jahren hält Fabian Zeitz schon verschiedene Schlangen. Seine Mrs. Big lebt seit Oktober 2018 bei ihm. „Von klein auf war der Tigerpython ein Traumtier“, erzählt der Neusser. „Ich finde sie wahnsinnig interessant zu beobachten.“ Sein tierischer Haushalt wird komplettiert durch weitere Schlangen, Schnecken, einen Steppenwaran, Hühner und Katzen.
Tim Thiemig ist 20 Jahre alt und hat ein Faible für Exoten: Gleich mehrere Tiere hält der Neusser. „Es fließt viel Arbeit und auch Geld in die Nachgestaltung des natürlichen Habitats“, erzählt er. Für die Leopardengeckos heißt das: möglichst trockene und steinige Steppengebiete.
Die Vogelspinnen benötigen kaum Platz: „Einmal ihre Wohnhöhle errrichtet, bleiben die weiblichen Tiere dort ein Leben lang“, erzählt Thiemig.
Seit einigen Jahren schon hat Sandra Steinecke eine Pflegestelle für Farbratten. Stevie gehört zu denen, die bei der Meerbuscherin geblieben sind. Sie nennt ihn auch „Nasenbär“, denn mit seiner Nase nimmt er neugierig Kontakt auf. „Viele haben Vorurteile, dabei sind es ganz normale Haustiere.“