Corona und Arbeiten im Rhein-Kreis Neuss Homeoffice – mit Nähe zum Erfolg

Neuss · Premiere für das Frauen-Forum an der FOM Hochschule Neuss: Erstmals fand die Veranstaltung im virtuellen Raum statt. Im Mittelpunkt standen Chancen und Herausforderungen durch Homeoffice & Co. in der Corona-Arbeitswelt.

 Das FOM-Frauen-Forum 2020 fand wegen der Corona-Pandemie als Online-Veranstaltung statt. Claudia Lersch, Geschäftsführende Gesellschafterin der 2mal6 GmbH, machte den Auftakt und sprach zum Thema „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“.

Das FOM-Frauen-Forum 2020 fand wegen der Corona-Pandemie als Online-Veranstaltung statt. Claudia Lersch, Geschäftsführende Gesellschafterin der 2mal6 GmbH, machte den Auftakt und sprach zum Thema „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“.

Foto: Bärbel Broer

Ohne Corona-Pandemie hätten sie sich in der Neusser Pegelbar getroffen. Konferiert haben sie trotzdem – erstmals virtuell. Rund 50 Frauen trafen sich via Zoom zum 8. Frauen-Forum der Neusser FOM Hochschule. Das Thema war passend: „Wie wir auch in der virtuellen Welt Nähe schaffen können“. Drei Gründerinnen und Geschäftsführerinnen berichteten über Themen wie „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“, über den „Balanceakt von Teamplayer oder Einzelkämpfer im Homeoffice“ sowie über virtuelle Tools. Parallel dazu liefen lebhafte Chats mit Fragen und Anregungen.

Auf die besonderen Chancen des virtuellen Arbeitens wies Claudia Lersch, Geschäftsführende Gesellschafterin der 2mal6 GmbH, hin. Digitale Technik ermögliche es, sich trotz geografischer Distanzen zu treffen und zu konferieren. Virtuelle Kommunikation sollte aber effizient genutzt werden, Standortfragen könnten neu gestellt werden. „Die Aufgaben der Führungskraft in der virtuellen Welt sind nicht so viel anders als zuvor“, so Lersch. Denn die sieben Führungsprinzipien, die sie vorstellte, blieben unverändert. Beispielsweise die Definition von Zielen, die gemeinsame Organisation des Arbeitsumfelds, die Monitoring- und Performance-Messung, das Handeln nach Werteorientierung sowie die Selbstführung und Motivation von anderen.

Lersch appellierte an die zugeschalteten Führungskräfte, gelassen mit Mitarbeitern umzugehen, wenn diese während der Homeoffice-Tätigkeit mal ihre Kinder versorgen, die Waschmaschine anstellen oder mit dem Hund rausgehen. „Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir einander mitteilen, sobald wir etwas anderes tun. Hauptsache ist, dass alle Mitarbeiter motiviert sind.“ Ihre Erfahrung sei, dass Mitarbeiter besser „performen“ als je zuvor, dies basiere auf einem Vertrauensvorschuss. Ihre Ideen für ein Wohlfühl-Management: „Gemeinsam plaudern, lachen und so tun, als stünden wir in der Teeküche.“

Zum Wohlfühlen der Teilnehmerinnen trug auch Sabine Grosser, Diplom-Betriebswirtin und Fachkraft für betriebliche Gesundheitsförderung, bei, indem sie alle zu Beginn ihres Vortrags zu Entspannungsübungen aufforderte. Rebecca Wanzl, Geschäftsleiterin der Neusser FOM und Moderatorin des Forums, absolvierte diese im virtuellen Studio der FOM. Gesundes und effizientes Arbeiten im Homeoffice sei ebenso bedeutsam wie den Balanceakt zwischen Teamplayer und Einzelkämpfer zu schaffen, so Grosser. Die Bedeutung des privaten Smalltalks, der zum Gemeinschaftsgefühl beitrage, aber auch zu gegenseitiger Hilfsbereitschaft, hob sie hervor. Als sie die Teilnehmerinnen aufforderte, ihre Erfahrungen dazu mitzuteilen, sprudelte der Chat über. 

Um Tools für die virtuelle Zusammenarbeit ging es bei Anna Abelein, Geschäftsführerin der Innovations- und Kollaborationsagentur Protostart. Neben bekannten Konferenztools wie Zoom, Skype oder Teams stellte sie Projekte-Tools wie Trello oder Asana vor. Unter menti.com wurde gemeinsam am Whiteboard gearbeitet.

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