Neuss Flüchtlingswohnheim für 800.000 Euro geplant

Neuss · Aktuell leben 575 Flüchtlinge im Stadtgebiet - unter anderem in acht Übergangswohnheimen. Nach Neersbroich, Kleinenbroich und Pesch soll jetzt auch im Ortsteil Glehn ein Wohnheim zur Unterbringung für Flüchtlinge und asylbegehrende Ausländer gebaut werden. Einstimmig haben sich die Mitglieder im Bauausschuss für das Vorhaben ausgesprochen und die Verwaltung beauftragt, die hierfür erforderlichen Schritte einzuleiten.

Das zweigeschossige Gebäude, das schlüsselfertig an der Schanzer Weide erstellt werden soll, bietet Platz für rund 50 Personen. Angedacht ist die Ausführung mit einem flach geneigten Satteldach und Trapezblech-Eindeckung, für die Fassade ist eine Holzkonstruktion geplant, hieß es im Fachausschuss. Aus Kostengründen ist laut Michael Deprez (Gebäudemanagement) alternativ auch eine Ausführung in der bisherigen Modulbauweise nicht auszuschließen. Jede Wohnung bietet Platz für sechs bis acht Personen. Deprez gibt die Fläche mit 50 bis 70 Quadratmetern an, die aus drei Zimmern, Küche und Bad bestehen sollen. "Auf diese Weise ist eine flexible Nutzung sowohl für Familien als auch für Kleingruppen alleinstehender Personen möglich sein", sagt Deprez.

Die Investition wird auf 800.000 Euro geschätzt. Der Zeitplan sieht wie folgt aus: Nach der öffentlichen Ausschreibung kann Ende Mai der Auftrag vergeben werden. Der Baubeginn ist für Anfang Juli vorgesehen, die Fertigstellung für Anfang 2018. "Wir hätten gerne einen Klinkerbau mit Satteldach gehabt", sagte Ratsfrau Renate Erhart (CDU). Sie konnte den Kostendruck als Stärkungspack-Kommune aber nachvollziehen und meinte dann versöhnlich: "Wichtig ist uns, dass die Stadt den Kostenrahmen einhält und die Glehner Bürger zu dem versprochenen Info-Abend einlädt."

(-wi)
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