Neuss Flohmarkt Gare du Neuss soll wachsen

Neuss · Seit drei Jahren wird jeden Samstag hinter dem Hauptbahnhof getrödelt. Mittlerweile ist das "Gare du Neuss" eine echte Flohmarkt-Institution. Besucher und Händler stehen regelmäßig Schlange – deswegen wollen die Macher expandieren.

 Shoppen und Stöbern im Gare du Neuss: Viele Besucher lieben den Charme der alten Frachthallen. Bei einigen Märkten gibt es mittlerweile lange Schlangen vor dem Eingang, so groß ist der Andrang.

Shoppen und Stöbern im Gare du Neuss: Viele Besucher lieben den Charme der alten Frachthallen. Bei einigen Märkten gibt es mittlerweile lange Schlangen vor dem Eingang, so groß ist der Andrang.

Foto: woi

Seit drei Jahren wird jeden Samstag hinter dem Hauptbahnhof getrödelt. Mittlerweile ist das "Gare du Neuss" eine echte Flohmarkt-Institution. Besucher und Händler stehen regelmäßig Schlange — deswegen wollen die Macher expandieren.

Das Gare du Neuss hat sich in den vergangenen Jahren zum Lieberhaber-Treff entwickelt, die alte Bahnhofshalle bietet mittlerweile nicht nur jeden Samstag seinen schon traditionellen Trödelmarkt an, sondern regelmäßig auch Shopping-Veranstaltungen wie den "Weiberkram" oder den Nachtflohmarkt "Beats & Bummel".

"Deswegen wollen wir weiter wachsen", sagt Veranstalter Kay Schloßmacher, der das Gare du Neuss gemeinsam mit seinen Partnern Theo Bodewig und Oliver Hoppmann bewirtschaftet. Trotz des Erfolgs besteht Schlossmacher, der im Hauptberuf Partyveranstalter in Düsseldorf ist, darauf, dass sein Neusser Trödelmarkt für ihn und seine Freunde ein Hobby bleiben soll. "Gleichzeitig stoßen wir durch die steigende Nachfrage an Grenzen", erzählt Schlossmacher, der bislang die Hallen eins und zwei bewirtschaftet. "Unser Ziel ist es aber, auch die dritte Halle zu füllen", sagt er. Deswegen gibt es für das Gare du Neuss nun einen neuen Kooperationspartner: Die Betreiber haben sich mit dem Team der "Norbert Junge GmbH — Junge Märkte" zusammengetan. Die Düsseldorfer Werbeagentur veranstaltet in ganz NRW traditionelle Flohmärkte, auch in Neuss, etwa auf dem Metro-Parkplatz. Unter dem Motto "Junge Märkte" zielt der Veranstalter auf die jüngere Zielgruppe ab, ist damit auch im Gare du Neuss vertreten.

Ab diesem Samstag wird der neue Partner sein Engagement in Neuss ausweiten: Künftig soll Norbert Junge die Rampe und die dritte Halle des Geländes bewirtschaften und mit seinem großen Kundenstamm von privaten und professionellen Händlern weiter aufwerten. "Angeboten werden sollen dort eine Mischung aus Trödel und Neuware", sagt Schlossmacher. Gleichzeitig sei aber sichergestellt, dass der Charme des Flohmarkts erhalten bleibe. "Schließlich sind wir darauf besonders stolz", sagt der Veranstalter, der bislang jede Woche bis zu 80 Händler in den Bahnhofshallen begrüßt. "Ziel ist es natürlich, diese Anzahl noch zu steigern", sagt Schlossmacher, der bei seinen Expansionsplänen nicht nur das Gare du Neuss ins Auge gefasst hat. "Derzeit planen wir eine große Veranstaltung im Rennbahnpark", verrät er.

Dorthin soll der erfolgreiche Mädels-Flohmarkt "Weiberkram" künftig einmal im Jahr verlegt werden. Erstmals soll am Sonntag, 15. September, dort getrödelt werden. "Immer wenn dieser Markt stattfindet, ist der Andrang riesengroß", sagt Schlossmacher. Die Nachfrage hat bereits dazu geführt, dass der Flohmarkt seine Angebotspalette erweitert hat: Der "Kinderkram" hat schon mehrfach stattgefunden, in Planung für November ist zudem ein "Designerkram". Jetzt soll es ganz groß werden: Bis zu 700 Stände haben auf der 17 Hektar großen Fläche Platz. Ein Gastronomiebereich, in dem es für die Damen Prosecco geben soll, ist bereits in der Planung, ein DJ legt Musik auf. "Wir haben so viele Händler auf der Warteliste, denen wir damit eine Plattform geben wollen", sagt Schlossmacher. "Es ist wieder mal ein Wagnis, das sich hoffentlich lohnt", sagt er.

(NGZ)
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