Tierquälerei in Neuss? Unbekannter verletzt einen Wels in Neuss - Das Tier stirbt später

In Neuss ist ein blutender Wels aus dem Rhein gefischt worden. Ein Unbekannter hatte das Tier anscheinend mutwillig mit Drähten gequält. Der Fisch erlag später den Verletzungen.

Der verletzte Wels am Neusser Rhein-Ufer.

Der verletzte Wels am Neusser Rhein-Ufer.

Foto: Polizei Duisburg

Ein Düsseldorfer (34) hat am Pfingstmontag, 6. Juni, am Rheinufer bei Neuss-Grimlinghausen einen blutenden Wels aus dem Wasser geangelt. An dem rund zwei Meter langen Fisch hingen drei Drähte, die ihm jemand mit Gewalt durch sein Maul gestochen hatte. An die Drähte war ein Seil geknotet, mit dem das Tier offenbar zuvor an Land gefesselt wurde. Der Wels kämpfte um sein Leben und konnte sich scheinbar selbst befreien, indem er das Seil durchscheuerte und so wieder ins Wasser gelang, aus dem der Angler den verletzten Fisch fing. Der 34-Jährige verständigte die Wasserschutzpolizei (WSP) und berichtete den Beamten von seinem Fang. Gleichwohl sei das Tier später verendet, hieß es.

Nach angaben der Polizei sei es sinnvoll Welse in der Nacht zu fangen. Besonders rücksichtslose Angler fixieren die Tiere dann am Ufer, um am Tag ein Trophäenfoto zu machen. Vielleicht sei der Wels bei einem solchen Versuch auch verletzt worden.

Das Zentrale Kriminalkommissariat der WSP ermittelt jetzt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen am Rheinufer rund um den 6. Juni gemacht haben. Hinweise werden unter der Rufnummer 0203 2800 entgegengenommen.

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