Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Neuss Finanzinvestor würde Acument verkaufen

Neuss · Im Ringen um eine Zukunft des Neusser Traditionsunternehmens Acument (Bauer & Schaurte) hat sich eine neue Option aufgetan. Platinum Private Equity, Finanzinvestor aus den USA und seit August 2006 Besitzer dieses Zulieferbetriebes der Automobilindustrie, hat seine Bereitschaft signalisiert, die deutsche Gesellschaft mit ihren insgesamt fünf Produktonsstandorten zu verkaufen.

 Wolf Rüdiger von der Fecht prüft eine neue Option.

Wolf Rüdiger von der Fecht prüft eine neue Option.

Foto: Berns (archiv)

Im Ringen um eine Zukunft des Neusser Traditionsunternehmens Acument (Bauer & Schaurte) hat sich eine neue Option aufgetan. Platinum Private Equity, Finanzinvestor aus den USA und seit August 2006 Besitzer dieses Zulieferbetriebes der Automobilindustrie, hat seine Bereitschaft signalisiert, die deutsche Gesellschaft mit ihren insgesamt fünf Produktonsstandorten zu verkaufen.

"Unsere Aufgabe ist es nun, die Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen", erklärt der Insolvenzverwalter Wolf Rüdiger von der Fecht.

Vor genau einem Jahr hatte der amerikanische Mutterkonzern Acument Global Technologies wegen drohender Zahlungsunfähigkeit vorsorglich Insolvenz für seinen deutschen Unternehmensteil angemeldet. Der Betrieb lief weiter, die Lieferverpflichtungen wurden eingehalten, parallel allerdings an Plänen für eine Restrukturierung gearbeitet. Der Preis für den Erhalt des Standortes Neuss waren am Ende 133 von 371 Jobs. Als Teil der Restrukturierung kündigte von der Fecht die Aufgabe des Werkteils zwischen Weißenberger Weg und Karl-Arnold-Straße an.

Es sei weiter geplant, die betrieblich genutzte Fläche zu reduzieren, bekräftigte von der Fecht. Die Verwertung der freiwerdenden Betriebsfläche werde danach aufgenommen. Zu Fristen sagte er nichts.

Der Insolvenzplan für das Unternehmen war im Mai beim Amtsgericht Düsseldorf eingereicht worden. Basis für ihn waren die Restrukturierungsmaßnahmen, wie sie mit dem Gläubigerausschuss und dem Betriebsrat ausgehandelt wurden. Von der Fecht zum Sachstand: "Nachdem das Gericht den Insolvenzplan geprüft hat, wird die Gläubigerversammlung über die Umsetzung abstimmen. Ein Termin steht hierfür noch nicht fest."

Verzögert wird das Verfahren durch die nun ins Gespräch gekommene mögliche Alternative eines Verkaufs von Acument Deutschland. Damit ist eine Option im Rennen, die eine langfristige Fortführung außerhalb des bisherigen Konzerns möglich machen könnte. Bisher war bei Platinuum Private Equity nur von einer Fortführung in Eigenregie die Rede gewesen.

"Für uns hat oberste Priorität, dem Unternehmen eine langfristige und stabile Perspektive zu verschaffen", sagt von der Fecht. Auch wenn dadurch das Insolvenzverfahren länger dauern kann.

(dhk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort