Neuss Festakt zum Jubiläum: Das "Lukas" wird 100

Neuss · Die Augustinerinnen zogen 1911 mit ihrem Krankenhaus an die Preußenstraße. 100 Jahre später feiert das – inzwischen städtische – Lukaskrankenhaus sein Jubiläum gleich zweimal.

 Sie feierten 100 Jahre Lukaskrankenhaus (v.l.): Thomas Nickel, Herbert Napp, Stefan Hahn, Andrea Albrecht, Dr. Honke Georg Hermichen, Sigurd Rüsken.

Sie feierten 100 Jahre Lukaskrankenhaus (v.l.): Thomas Nickel, Herbert Napp, Stefan Hahn, Andrea Albrecht, Dr. Honke Georg Hermichen, Sigurd Rüsken.

Foto: Berns

Die Augustinerinnen zogen 1911 mit ihrem Krankenhaus an die Preußenstraße. 100 Jahre später feiert das — inzwischen städtische — Lukaskrankenhaus sein Jubiläum gleich zweimal.

Gestern Abend mit geladenen Gästen und einem Festakt im Zeughaus und Sonntag (10.) mit allen (Kreis-) Neussern und einem "Tag der offenen Tür" im Piusviertel, wo 20 Gebäude auf 110 000 Quadratmeter Fläche aus dem "Haus" schon ein regelrechtes "Dorf" machen: Jährlich werden 100 000 Patienten von 1300 Mitarbeitern versorgt — das kreisweit einzige Schwerpunkt-Krankenhaus ist der größte medizinische Versorger in der Stadt und zugleich ein beachtenswerter Wirtschaftsfaktor. Das Haus erwirtschaftet nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 130 Millionen Euro.

Die spannende Entwicklung der Gesundheitsvorsorge in Neuss skizzierte gestern Max Tauch nach. Der Museumsdirektor i. R. verwies darauf, dass das Krankenhaus auf den Tag genau vor 100 Jahren bezogen und in Betrieb genommen wurde. Ein besonderes Jahr in der Geschichte von Klinik und Stadt sei auch 1963 gewesen: Damals wurde die 100 000. Bürgerin der Stadt im "Lukas" geboren. Damit wurde Neuss zur Großstadt.

Dr. Honke Hermichen, Ärztliche Geschäftsführer, erinnerte daran, dass das Krankenhaus nach dem Evangelisten Lukas benannt wurde, der das Gleichnis vom vom barmherzigen Samariter beschrieben hat. Nach der Übernahme durch die Stadt wurden, so Verwaltungsratsvorsitzender und Vize-Bürgermeister Thomas Nickel, rund 200 Millionen Euro in Gebäude und Technik investiert. 60 Prozent davon habe das Krankenhaus selbst erwirtschaftet. Das "Lukas" beweise damit wirtschaftliche Stärke in Zeiten, in denen viele kommunale Krankenhäuser mit Existenznöten zu kämpfen hätten.

(NGZ)
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