Festakt in Neuss-Norf Gymnasium hisst Regenbogenfahne
Norf · Norfer Schüler zeigen Flagge gegen Intoleranz und Diskriminierung. Die Politik spricht von einem wichtigem Signal. Doch mit dem symbolischen Akt ist nur ein Anfang gemacht, wie die Einrichtung einer Schüler-Projektgruppe unterstreicht.
„Einheit in Vielfalt“ – dieses Schulmotto prägt den Alltag am Gymnasium Norf. Das drückt die Schule an der Eichenallee auch nach außen aus, denn an ihr weht seit kurzem die Regenbogenfahne, Symbol für Diversität, Offenheit und Gleichberechtigung.
Die gewählten Schülervertreter und Schulleiter Stefan Kremer machten aus dem ersten Hissen der Fahne eine öffentliche Feier, zu der sie den stellvertretenden Bürgermeister Jörg Geerlings (CDU), den Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe (CDU) sowie Mitglieder der Stadtratsfraktionen von CDU, SPD und „Die Linke/Die Partei“ begrüßen konnten. Kremer betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Fahne auch als Zeichen der Solidarität wehen wird. Denn zweimal hatten Unbekannte eine Regenbogenfahne am Norfer Lessingplatz abgerissen und beschädigt. „Wir stehen ein für eine tolerante, diverse, vielfältige und vor allem freie Schule, die sich gegen Intoleranz, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit in allen Facetten stellt“, sagte Melanie Roth, SV-Lehrerin an der Schule.
Jörg Geerlings lobte in seiner Rede, dass das Gymnasium Norf mit dem Hissen der Regenbogenfahne ein wichtiges Signal gegen Diskriminierung setzt. Die Schule engagiert sich schon seit mehreren Jahren in der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die Schülervertretung (SV) hat eine eigene LGBTQ-Projektgruppe, die sich mit den Themen Gleichberechtigung und Diversität auseinandersetzt.
Die 16-jährige Katharina machte in der Rede der SV deutlich, welches Zeichen mit der neuen Regenbogenfahne gesendet werden soll: „Unsere Schule hisst die LGBTQ+- Flagge, um zu zeigen, dass sie jeden Menschen akzeptiert und unterstützt. In unserer Gemeinschaft wird niemand, egal welcher sexuellen Orientierung, Herkunft oder Hautfarbe er ist, diskriminiert, denn jeder ist, wie er ist einzigartig und sollte nicht für seine Merkmale ausgeschlossen werden.“
SV-Lehrerin Melanie Roth nimmt wahr, dass das Thema für die Schüler eine enorme Bedeutung hat: „Die Schülerschaft besitzt einen außerordentlich hohe Motivation, was dieses Thema betrifft.“