Neuss Ferienspaß mit 600 Terminen

Neuss · Damit die Sommerferien nicht langweilig werden, bietet die Stadt Programm.

 Selbst Dauerregen kann den "Spaß im Gras" nicht trüben.

Selbst Dauerregen kann den "Spaß im Gras" nicht trüben.

Foto: woi

Seit über 40 Jahren gibt es den "Ferienspaß" in Neuss, schätzt Ann Christin Kaup, Abteilungsleiterin im Neusser Jugendamt. Auch in diesem Jahr bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit Neusser Jugendeinrichtungen und wenigen kommerziellen Anbietern ein umfangreiches Programm. Rund 45 000 Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand. Etwa 600 Termine für Zwei- bis 18-Jährige gibt es. Das Angebot reicht von A wie "Abenteuerreise durch den Dschungel" bis Z wie Zeltlager. "Wir wollen für Kinder jeden Alters und aller Einkommensschichten ein Angebot machen", erklärt Kaup. "Viele unserer Partner lassen sich jedes Jahr ein neues Motto einfallen", ergänzt Organisatorin Fetiye Kuka.

Grob lässt sich der Ferienspaß in vier Angebote unterteilen: Zunächst die verbindlichen Ferienbetreuungen für Kinder und Jugendliche, bei denen sie in Jugendeinrichtungen wie dem Greyhound ganztägig - von einem Tag bis hin zu zwei Wochen - betreut und verpflegt werden. Dann gibt es die Aktionswochen, in denen sich die Teilnehmer mehrere Tage lang einem speziellen Projekt widmen - etwa kochen im Geschwister-Scholl-Haus, asiatische Tänze im Tanzraum Neuss oder eine Märchenreise im Theater am Schlachthof. Außerdem werden Kurse und Workshops angeboten. Dabei wird über mehrere Tage mit professionellen Kursleitern gearbeitet. So wird ein Longboard gebaut, Hip-Hop getanzt, gebatikt, musiziert, geschwommen oder geklettert. Bei den Tagesaktionen wird etwa ein Lagerfeuer gemacht, Brot gebacken, gerudert oder Schach gespielt.

"In diesem Jahr gibt es besonders viele Termine zum Thema Tanz und Theater", sagt Fetiye Kuka. Ihr gefalle aber auch der Tagesausflug an die Nordsee und die Werksbesichtigungen. Etwa bei der Feuerwehr, der Bäckerei Puppe oder dem Flughafen. Nach einigen Jahren wieder im Programm ist ein Tag bei der Kieferorthopädin Dr. Heike Fleddermann. "Abenteuer beim Kieferorthopäden" heißt das Angebot. Dabei werden zum Beispiel Gipsabdrücke gemacht. "Der Termin zeigt sehr gut, wofür unser Ferienspaß-Angebot steht: Es macht Spaß, und die Kinder lernen etwas über Gesundheit", sagt Kuka.

Der Termin bei der Kieferorthopädin ist kostenlos. Fast alle Angebot kosten weniger als fünf Euro. Nicht für jeden erschwinglich sind eigentlich nur die Angebote der Skihalle (über 100 Euro) und einige mehrtägige Kurse der Alten Post (bis zu 90 Euro) mit hohen Materialkosten. "Unser Anspruch ist, dass jedes Kind teilnehmen kann", sagt Ann Christin Kaup. Im vergangenen Jahr nutzten es 7293 Mädchen und Jungen den Ferienspaß. "Einige Familien rufen uns schon im Winter an, damit ihr Urlaub nicht mit einem Angebot kollidiert", sagt Kaup erfreut.

Reinschnuppern können Eltern und Kinder am Freitag, 13. Juni, auf dem Vorplatz des Romaneums. Zwischen 11 und 15 Uhr stellen einige Einrichtungen ihre Angebote vor.

(NGZ)
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