Neuss Fatale Folgen für Umsatz

Neuss · Neuss (NGZ) Das "Ende des Fahnenmastes" sieht Christian Rulfs angesichts weiterer drohender Einsparungen beim Landestheater erreicht.

Der kulturpolitische Sprecher der SPD im Kulturausschuss und Mitglied des RLT-Fördervereins warnt vor weiteren Kürzungen des Theateretats: "Auch wenn der städtische Subventionsanteil vergleichsweise gering ausfällt - handelt es sich doch um ein hauptsächlich durch das Land finanziertes Theater -, soll das Theater noch einmal 100 000 Euro einsparen", beklagt er und warnt vor den Folgen.

"Nochmals wird darstellendes Personal zwiefach gehen dürfen 'müssen' und entsprechend wird der Bereich Technik personell gestutzt."

Das RLT habe der Not der vergangenen Monate schon gehorchend "einige Projekte und Produktionen gestrichen. Aber auch hier geht es weiter: Eine große und eine kleine Produktion werden dann geopfert werden müssen."

Damit sinke die Attraktivität des Spielplans; die Chance, die Aufführungen in andere Städte zu verkaufen, werde noch geringer - was wiederum für den Umsatz des Hauses fatale Folgen hätte.

Verzicht auf eine Veranstaltung

Die niedrigen Gagen der Schauspieler stünden ohnehin in keinem Verhältnis mehr zu der vom Ensemble geleisteten Arbeit, meint Rulfs und hat auch einen Rat, wie man dem Zwang zur Einsparungen im Kulturbereich beikommen könnte.

"Vielleicht kann man in drei bis vier Jahren (vorher geht's aus vertraglichen Gründen nicht) auf jeweils eine Veranstaltung aus dem Konzert-, Tanzwochen- und Shakespeare-Festival-Bereich verzichten - da geht es nicht wie beim RLT um die blanke Existenz."

Zudem glaubt er, dass über "irgendwelche ,Leih-Sponsoren' (Rückzahlung nur teilweise oder ohne Zinsen) oder andere stadtnahe Stiftungen" eine Übergangslösung zu finden sein müsste: "So nur der wahre Wille vorhanden ist."

(NGZ)
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