Neuss Familiäre Atmosphäre prägt Nikolausmarkt

Neuss · Gestern zur Eröffnung kam auch der Namenspatron – mit dem Boot über das Jröne Meerke. Der Markt hat noch bis Sonntag geöffnet.

 Leugnen zwecklos: Joanna Bornstein und Claudia Kohnke sieht jeder an, dass der Nikolausmarkt auf der Furth ihnen viel Freude bereitet.

Leugnen zwecklos: Joanna Bornstein und Claudia Kohnke sieht jeder an, dass der Nikolausmarkt auf der Furth ihnen viel Freude bereitet.

Foto: Woi

Weihnachtsdekoration, selbstgestrickte Socken, Backfisch – auf dem Nikolausmarkt, der gestern Abend auf der Neusser Weyhe eröffnet wurde, gibt es alles, was zu einem Adventsmarkt gehört. "Von Furthern für Further" – das ist die Idee der Organisatoren, dem Initiativkreis Nordstadt. Das Konzept geht offenbar auf. "Die meisten Händler sind jedes Jahr wieder dabei", erzählt Ingrid Schäfer, Geschäftsführerin des Initiativkreises.

Auch die Besucher sind zum Großteil Further – sie nutzen den Nikolausmarkt als Treffpunkt. "Ich treffe immer wieder Leute, die schon lange nicht mehr hier wohnen, aber immer wieder kommen", berichtet Schäfer. Beim Nikolausmarkt ist an alle Altersgruppen gedacht, besonders natürlich an die Kleinsten. Die zieht es immer wieder in den Streichelzoo. Hühner, Ponys, Esel und Gänse – dort gibt es viel zu entdecken. Auch das "Highlight" des Marktes spricht vor allem die Kinder an: Gestern Abend schipperte der Nikolaus mit einem Boot über das Jröne Meerke und führte den Laternenzug zu "seinem" Markt auf der Neusser Weyhe an.

Alle Hungrigen haben auf dem Nikolausmarkt auf der Furth große Auswahl. Inzwischen schon legendär ist der Glühweinstand von Axel Hodissen, er ist schon seit 1995, als der Markt seine Premiere feierte, dabei. "Man trifft und versammelt sich hier", erzählt Hodissen. Aber unter den insgesamt 41 Buden gibt es noch viel mehr: Champignons, Backfisch, Maronen oder Grünkohl. Auch diejenigen, die noch ein passendes Weihnachtsgeschenk suchen, haben eine breite Auswahl. Beispielsweise kann man am Stand von Anita Überbach selbstgemachte Teddybären kaufen. "Ich bin inzwischen das neunte Jahr auf dem Nikolausmarkt", berichtet sie. "Inzwischen habe ich schon Stammkunden." Auch Hannelore Espanel, die Dekoration – vorrangig aus Keramik – verkauft, ist schon ein fester Bestandteil des Marktes. "Man kommt gern hierher", meint sie: "Die Atmosphäre ist familiär und die Organisation ausgezeichnet."

Der "eigentliche Weihnachtsgedanke" wird auch dieses Jahr nicht vergessen: Es wurden wieder einige Stände für den guten Zweck reserviert. Die Kinderhilfsorganisation Unicef ist dieses Jahr zum ersten Mal vertreten. Sie verkaufen Postkarten, der Erlös kommt Kindern in Not zugute. "Bisher ist es noch relativ ruhig, aber ich denke besonders am Wochenende wird der Andrang stärker", sagt Gisela Dombrowsky, ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Unicef, optimistisch.

Für die nächsten Tage steht ein abwechslungsreiches Programm auf der Bühne des Nikolausmarktes an: Konzerte, beispielsweise von der Reggae-Band "Betrayers of Babylon", oder das traditionelle Krippenspiel, welches dieses Jahr von den Kindern der Kita "Blaues Haus" aufgeführt wird.

(NGZ)
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