Neuss Fahrzeugshow in der Stadthalle
Neuss · Rund 30 Aussteller präsentierten am Wochenende Neuheiten rund um das Thema Auto. Neben Unikaten und Premieren wurde den Besuchern des 43. Neusser Autosalons auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten.
Er sitzt hinter dem Lenkrad. Sie steht neben der offenen Fahrertür oder nimmt auf dem Beifahrersitz Platz. Beim Rundgang über den 43. Neusser Autosalon in der Stadthalle bot sich öfters das Bild der klaren Rollenverteilung, wenn's ums Thema Auto geht. Tatsächlich werfen Mann und Frau einen unterschiedlichen Blick auf ein Fahrzeug.
"Er interessiert sich für die technischen Details, sie für Farbe und Ausstattung", sagt Gerd Kalitzky. Die Kaufentscheidung, so der Verkäufer, würden dann aber beide zusammen fällen. Fachmännische Blicke wurden ins Fahrzeuginnere geworfen, gerne der Kofferraum aufgeklappt. Während junge Eltern vor allem auf ein ausreichendes Platzangebot achteten, war den Senioren etwa ein leichter Ein- und Ausstieg ins Fahrzeug besonders wichtig. Viele Besucher wollten aber auch einfach nur einmal Probesitzen in einem Auto, das sonst nicht in ihrer Preisklasse liegt. Kaufverträge wurden auf dem Neusser Autosalon sowieso nicht geschlossen.
Die Händler hoffen, den ein oder anderen Interessierten in den kommenden Tagen im Autohaus wiederzusehen. Schließlich lohne sich die Anschaffung eines Neuwagens, sagten sie. Es gebe zurzeit preislich gute Angebote auf hohem technischem Stand. Viele Fragen der Besucher drehten sich um die Sicherheit und den Verbrauch. Die entsprechenden Normen zum Umweltschutz erfüllen die Fahrzeuge inzwischen automatisch, so dass der ökologische Aspekt nur zweitrangig angesprochen wurde. Vertreten waren alle bekannten Autohäuser aus Neuss und der näheren Umgebung.
Die Marken- und Modellvielfalt sprach jede Zielgruppe an. Bei den Tuning-Spezialisten konnten sie sich über Sonderlackierung und getönten Scheiben bis zu den richtigen Felgen und der entsprechenden Musikanlage informieren. Aber nicht nur die blank geputzten Neuwagen waren ein Hingucker, sondern auch Motorräder – deren Ausstattung schon der eines Autos sehr nahe kam – und einige Oldtimer. Der Ford Speedster, Baujahr 1929, wäre bereits beim ersten Autosalon vor über 40 Jahren ein Klassiker gewesen. Zwar nicht das Original, aber eine getreue Reproduktion warb für die "Classic Days" Anfang August auf Schloss Dyck. Eine besondere Show boten der zweifache Lowrider-Europameister Andreas Weber und sein hüpfender Käfer mit "Herbie"-Lackierung. Kleine wie große Fußballfans strahlten beim Besuch von "Jünter", dem Maskottchen von Borussia Mönchengladbach. Im Aktionsbereich konnten sich die Gäste auf einer Mini-Rennstrecke auf das Formel 1-Wochenende einstimmen, der Hindernis-Parcours war wieder aufgebaut und vier Neusser Autobastler präsentierten ein futuristisches Fahrzeug, Marke Eigenbau.