Planungsausschuss will Ortsdurchfahrt Rosellerheide Fachleute: "Sperrung ohne spürbaren Effekt"

Planungsausschuss will Ortsdurchfahrt Rosellerheide · Lastkraftwagen, die im Ort nichts zu suchen haben, sollen künftig nicht mehr durch Rosellerheide/Neuenbaum fahren dürfen. Dafür sprach sich jetzt der Planungsausschuss aus. Damit haben sich, so die Einschätzung von Sitzungsteilnehmern, die "Ortsfürsten" durchgesetzt. Denn der Bezirksausschuss Rosellen hatte sich im Dezember für diese Sperrung stark gemacht. Ein Ansinnen, dem die Fachleute überhaupt nicht folgen können. Künftig sollen nur noch Lastkraftwagen in den Ort fahren, die dort auch etwas zu erledigen haben. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Lastkraftwagen, die im Ort nichts zu suchen haben, sollen künftig nicht mehr durch Rosellerheide/Neuenbaum fahren dürfen. Dafür sprach sich jetzt der Planungsausschuss aus. Damit haben sich, so die Einschätzung von Sitzungsteilnehmern, die "Ortsfürsten" durchgesetzt. Denn der Bezirksausschuss Rosellen hatte sich im Dezember für diese Sperrung stark gemacht. Ein Ansinnen, dem die Fachleute überhaupt nicht folgen können. Künftig sollen nur noch Lastkraftwagen in den Ort fahren, die dort auch etwas zu erledigen haben. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Ihrer Meinung nach ist der Anteil der Lastkraftwagen auf der Neukirchener und Neuenberger Straße (K 33) äußerst gering und beträgt nach Verkehrszählungen lediglich bei rund fünf Prozent. Davon wiederum sei ein hoher Anteil dem Anliegerverkehr zuzurechnen. Eine Sperrung würde daher keinen spürbaren Effekt ergeben. Der Bezirksausschuss argumentierte, dass mit der Fertigstellung der Kreisstraße 30 keine "zwingende Notwendigkeit" bestehe, durch Rosellerheide/Neuenbaum zu fahren.

Ein Umfahrung sei bei rechtzeitiger Ausschilderung für den Lkw-Verkehr "zumutbar". Dagegen meint die Rathausverwaltung, dass nach Eröffnung des S-Bahn-Haltepunktes Allerheiligen im Dezember die K 33 weiterhin eine starke Zubringerfunktion ausüben werde. Ein weiteres Gegenargument war, dass eine solche Sperrung Auswirkungen auf andere Straßen, so die B 477 und die L 142 (Ortsumfahrung Hoisten), haben werde.

Unterstützung erhielt die Verwaltung durch den Rhein-Kreis: In einer Stellungnahme wird die K 33 für den überörtlichen Schwerlastverkehr als "dermaßen unattraktiv" angesehen, so dass dieser auf alternative Fahrtrouten ausweiche. Der Landesbetrieb Straßenbau und die Kreispolizeibehörde empfehlen, die Auswirkung der Inbetriebnahme der K 30 abzuwarten.

Dennoch sprach sich der Planungsausschuss für die Sperrung aus. Man wolle den Bezirksausschuss mit dem CDU-Fraktionschef Dr. Bernd Koenemann als Vorsitzenden nicht vor den Kopf stoßen, hieß es. Letztlich liegt die Entscheidung ohnehin beim Baulastträger - und das ist der Rhein-Kreis, dessen ablehnende Haltung seit August 2002 vorliegt. Womit die Meinung der Neusser Planungspolitiker letztlich Makulatur sein könnte. -schum

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort