Neuss Expansion gegen den Trend

Neuss · Das Johanna-Etienne-Krankenhaus wird 40 Jahre alt. Gebäudekomplex und Ausstattung werden mit einem Investitionsvolumen von über 22 Millionen Euro modernisiert und erweitertet. Die Patienten sollen profitieren.

 Im vierten Obergeschoss wird ein Neubau die Neurologie-Betten aufnehmen.

Im vierten Obergeschoss wird ein Neubau die Neurologie-Betten aufnehmen.

Foto: NGZ

Das Johanna-Etienne-Krankenhaus wird 40 Jahre alt. Gebäudekomplex und Ausstattung werden mit einem Investitionsvolumen von über 22 Millionen Euro modernisiert und erweitertet. Die Patienten sollen profitieren.

 Ein lichter Neubau vor dem Komplex wird eine einheitliche Zugangssituation schaffen.

Ein lichter Neubau vor dem Komplex wird eine einheitliche Zugangssituation schaffen.

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Nordstadt Gegen den Trend im Gesundheitswesen expandiert das Johanna-Etienne-Krankenhaus: Rund 22,2 Millionen Euro werden investiert, um das 40 Jahre alte Gebäude und die Ausstattung zu modernisieren und zu erweitern. Nach Abschluss der Arbeiten im Herbst 2010 wird sich das "Etienne" nicht nur im neuen Gewand präsentieren, sondern seine Bettenzahl auch von 379 auf dann 432 erhöht haben.

"Wir wollen unseren Anspruch, eins der modernsten Krankenhäuser der Region zu sein, auf Sicht festigen", sagt Paul Neuhäuser selbstbewusst. Er ist Sprecher der Geschäftsleitung der St.-Augustinus-Kliniken, zu denen auch das "Etienne" gehört.

Derzeit wird die große Baumaßnahme vorbereitet. Gestern begann die Errichtung einer funktionalen Fertigbaustation im Park des Komplexes. Dort werden Patienten aus Fachbereichen untergebracht, die während des Umbaus besonders von Lärm und Dreck betroffen sein werden.

"Der Betrieb wird so organisiert", verspricht Geschäftsführer Markus Richter als Hausherr, "dass unsere Patienten und Besucher nicht belästigt werden." Das Großprojekt war erforderlich geworden, um die Kapazität zu erhöhen.

Das "Etienne" verzeichnete nach eigenen Angaben in den vergangenen zehn Jahren einen Steigerung der Belegzahlen um über 30 Prozent. Jährlich werden am Hasenberg nun 15 500 Patienten stationär versorgt. "Ambulant behandeln wir noch mal so viele Menschen", sagt Richter. Längst fehlen Räume. Oftmals können die Patienten nur in Vier-Bett-Zimmern untergebracht werden. Auf eine spürbare Entlastung drängt auch Dr. Peter Lippers, Ärztlicher Direktor des Hauses: "Wir haben ohne Zweifel Handlungsbedarf."

Ein zentrales Ziel der Anstrengungen ist neben dem Ausbau der Bettenkapazität in den Fachbereichen Neurologie, Orthopädie und Innere Medizin die Neugestaltung des Eingangsbereiches, die Umstrukturierung der Zentralambulanz und die deutliche Erweiterung der Operationszone. Zudem werden die Angebote im Bereich der so genannten Wahlleistungszimmer (für Privatpatienten) mit der Schaffung einer Komfortstation erweitert.

Heute ist der Zugang zum Krankenhaus zweigeteilt: Neben der Hauptpforte führt ein separater Weg in die Zentralambulanz. Das irritiert viele und wird sich bald ändern. Durch einen vorgelagerten Neubau - in den auch die Cafeteria einziehen soll - wird nun eine einheitliche Eingangssituation geschaffen.

Eine Aufwertung erfährt das Hauptportal zudem durch eine völlig neugestaltete, großzügige Zufahrt. Richter: "Dann werden alle Besucher sofort erkennen, welcher Weg ins Krankenhaus führt." Im Erdgeschoss werden die Aufnahmestation ausgebaut und die Zentralambulanz neu strukturiert.

Das Johanna-Etienne-Krankenhaus ist ein freigemeinnütziges katholisches Krankenhaus der so genannten gehobenen Regelversorgung mit deutlich über 400 Betten und über 800 Mitarbeitern. Es besitzt eine lange Tradition als Ordenskrankenhaus und Gesundheitszentrum und gehört der St.-Augustinus-Kliniken-Gruppe an.

Die St.-Augustinus-Kliniken-Gruppe ist eine Gründung der Neusser Augustinerinnen und der Neusser Alexianerbrüder und liegt in der Trägerschaft der Stiftung der Augustinerinnen - Corunum - und der Kongregation der Brüder vom heiligen Alexius e. V.

(NGZ)
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