Rhein-Kreis Neuss Existenzgründer und ihre Ideen

Rhein-Kreis Neuss · Regelmäßig bietet die Wirtschaftsförderung der Stadt Neuss Existenzgründerseminare an, um angehende Selbstständige zu unterstützen. Drei Unternehmer haben der NGZ von ihren Plänen erzählt.

 Drei Existenzgründer an einem Strang: Petra Hanauer will sich mit einer Gesundheitsberatung selbstständig machen, Monique Brodka plant ihr eigenes Café und Joachim Schell hat das Unternehmen "foodlog24" gegründet.

Drei Existenzgründer an einem Strang: Petra Hanauer will sich mit einer Gesundheitsberatung selbstständig machen, Monique Brodka plant ihr eigenes Café und Joachim Schell hat das Unternehmen "foodlog24" gegründet.

Foto: woi

Mal geht es darum, einen langgehegten Traum endlich in die Tat umzusetzen, mal ist nach dem Verlust des Arbeitsplatzes kein anderer Weg in Sicht: Für den Schritt in die Selbstständigkeit gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Die Fragen und Unsicherheiten, die sich dann auftun, sind jedoch stets die gleichen. Um Existenzgründern das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, bietet die Stadt Neuss jetzt wieder Kompaktseminare an.

Ein solches Seminar hat auch Petra Hanauer besucht. 18 Jahre lang war die 48-jährige Assistentin der Geschäftsleitung. Doch dann war die Zeit reif für etwas Neues. Die Düsseldorferin machte sich mit einem Büroservice selbstständig und absolviert parallel dazu ein Fernstudium der Präventologie, das sie in Kürze abschließt: "Präventologen sind Fachleute für einen ganzheitlichen Ansatz der Gesundheitsförderung", erklärt sie. Mit ihrem Unternehmen "Prävendus" möchte sie künftig Gesundheitsberatung rund um die Themen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung anbieten — insbesondere auch für Unternehmen — und damit eine Marktlücke schließen.

Monique Brodka dagegen träumt von einem eigenen Café an ihrem Wohnort Büttgen: Es soll barrierefrei sein, verschiedene "Städte-Ecken" von Brüssel über Amsterdam bis München haben und "sehr gemütlich" sein, erzählt die gebürtige Belgierin, die ebenfalls in Neuss ein Existenzgründerseminar besucht hat. Seit 1993 betreibt ein Tanzstudio in Büttgen. "Aber mit meinen 60 Jahren möchte ich mich nun langsam daraus zurückziehen und etwas ganz anderes machen", sagt Brodka.

Hans Joachim Schell schließlich hat das Unternehmen "foodlog24" gegründet. Der Logistiker befasst sich mit dem Einkauf, der Produktion und dem Verteilen von Speisen. Zu seinen Kunden zählen Kantinen, Restaurants, Hotelküchen, Schulen oder Kindertageseinrichtungen. Für seine neue Aufgabe bringt der 53-Jährige "20 Jahre Erfahrung in der Catering-Industrie" mit. Was die Selbstständigkeit angehe, sei er aber in vielen Punkten "handlungsunsicher", erzählt er.

Daher kam ihm das Seminar der Stadt gerade recht: "Ich habe mich vor allem für die Themen Rechtsform des Unternehmens und Haftung interessiert — und auch Antworten auf meine Fragen bekommen", resümiert Schell. Welche Versicherungen sie als Unternehmerin benötigt, hat auch Petra Hanauer beschäftigt. Und Monique Brodka ergänzt: "Mir hat es gut gefallen, dass alles kompakt an einem Wochenende angeboten wurde."

Nach den Erfahrungen des Abteilungsleiters der Neusser Wirtschaftsförderung, Frank Wolters, gibt es ein weiteres Thema, das fast alle Seminarteilnehmer anspricht: "Sie möchten wissen, wie man einen Businessplan erstellt." Denn der ist das Herzstück jeder Existenzgründung, meint der Wirtschaftsförderer.

(NGZ)
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