Neuss "Etienne" weiht Neubau ein

Neuss · Mit Pontifikalamt und einem Tag der offenen Tür wurde am Sonntag die Einweihung der Neu- und Umbauten am Johanna-Etienne-Krankenhaus sowie die Enthüllung einer Gedenkstele für die Namensgeberin der Klinik gefeiert.

 Schwester Praxedis, Generaloberin der Neusser Augustinerinnen, enthüllt mit Markus Richter die Stele, die an Johanna-Etienne erinnert.

Schwester Praxedis, Generaloberin der Neusser Augustinerinnen, enthüllt mit Markus Richter die Stele, die an Johanna-Etienne erinnert.

Foto: L. Berns

"Unser" Johanna-Etienne-Krankenhaus, hatte Weihbischof Rainer-Maria Woelki in seiner Predigt mehrfach gesagt — und damit ausgedrückt, was viele seiner Zuhörer in der Krankenhauskapelle wohl empfanden: Das Hospital, das in den 1960er Jahren seinen Standort aus der Innenstadt in den Neusser Norden verlegte und zu einem modernen Schwerpunkt- und Akutkrankenhaus wurde, gehört längst zur Furth. Entsprechend wurde der Tag, der den Abschluss aufwendigster Umbauarbeiten markiert, am Sonntag zu einer Art Nachbarschaftsfest.

 Ganz neuer Eindruck: Krankenhausdirektor Ralf Engels vor der Eingangshalle.

Ganz neuer Eindruck: Krankenhausdirektor Ralf Engels vor der Eingangshalle.

Foto: L. Berns

Die kleine Krankenhauskapelle fasste längst nicht alle Menschen, die zum Hochamt gekommen waren, das Weihbischof Woelki gemeinsam mit Kreisdechant Guido Assmann und Josefspfarrer Hans-Günther Korr zelebrierte. Die Klinik sei nicht etwa "ein christliches Krankenhaus, weil es in kirchlicher Trägerschaft ist", so der Weihbischof, sondern weil die "Mitarbeiter im Geiste Jesu" wirkten.

Im neu gestalteten Vorhof dankte Krankenhausdirektor Ralf Engels anschließend den Verantwortlichen der St. Augustinus-Kliniken als Träger des Hauses, dem Orden des und der Politik für die Weitsicht und "ihren Mut zu diesem Bauvorhaben" sowie Mitarbeitern und Nachbarn für ihre Geduld während des zweijährigen Um- und Neubaus. Diese Bauzeit sei allerdings noch nicht ganz abgeschlossen, gab Markus Richter zu. Der Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken stellte das Ende des dann etwa 27 Millionen Euro teuren Bauprojektes jedoch für den kommenden Winter in Aussicht.

Das vom Erkelenzer Künstler Michael Franken geschaffene Bildnis der Ordensgründerin Johanna Etienne werde künftig Patienten, Besucher und Mitarbeiter begrüßen, sagte die Generaloberin der Neusser Augustinerinnen, Schwester Praxedis, bevor sie die knapp vier Meter hohe Stele enthüllte. Die mutige Ordensfrau Johanna Etienne aus Grimlinghausen stellte Weihbischof Rainer Woelki in eine Reihe mit den Ordensgründern Benedikt und Franziskus, die zeigten, dass einzelne "viel auf die Beine gestellt" hätten. Er weihte mit dem Kunstwerk auch die neue Eingangshalle mit ihrer transparenten Glasfassade ein. Die präsentiert sich hell und großzügig und erinnert, wie viele Gäste meinten, fast an eine Hotellobby. Der Entwurf stammt aus dem Aachener Architekturbüro Esser, Coenen & Forsch, das für den gesamten Um- und Erweiterungsbau verantwortlich zeichnet.

Während Woelki noch das Cafè Etienne und die neuen Stationen segnete, startete ringsum auf dem Krankenhaus-Gelände bereits das Programm zum Tag der offenen Tür — mit teils spannenden Einblicken in die Arbeit aller Abteilungen.

(NGZ)
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