„Etienne“-Krankenhaus in Neuss In fünf Tagen zum MRT-Termin

Nordstadt · Eine neue Praxis des Zentrums für Radiologie und Nuklearmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus wurde jetzt frisch eröffnet. Die Verantwortlichen versprechen verringerte Wartezeiten. Wie funktioniert das?

 In den neuen Räumlichkeiten (v.l.): Timon Seidlitz, Lutz Freudenberg, Uwe Henke, Lisa Speck und Paul Kudlich.

In den neuen Räumlichkeiten (v.l.): Timon Seidlitz, Lutz Freudenberg, Uwe Henke, Lisa Speck und Paul Kudlich.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Marschroute ist klar: Komfort und Service sollen am neuesten Standort des Zentrums für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) am Johanna-Etienne-Krankenhaus eine große Rolle spielen: „Die Motivation für diese große Investition war die deutlich erhöhte Untersuchungsintensität und damit reduzierte Wartezeiten für unsere Patienten“, so Uwe Henke, Geschäftsführer des ZRN.

Ab sofort stehen in den entkernten und frisch renovierten ehemaligen Räumlichkeiten der Elisabeth-Akademie ein Computertomografiegerät (CT), zwei Magnetresonanztomografen (MRT) und ein digitales Röntgengerät (ab Mitte November) zur Verfügung. Alle Geräte gehören zur neusten Generation, so dass die Strahlenbelastung möglichst gering ist, ebenso wie die Lautstärke „in der Röhre“. Mit verlängerten Öffnungszeiten – an Wochentagen bis 22 und samstags bis 16 Uhr – und einer Hotline, versprechen die Verantwortlichen einen MRT-Termin innerhalb von fünf Werktagen. Für den reibungslosen Ablauf vor Ort sorgt das Team um Praxismanagerin Lisa Speck. Unter anderem wurden mehr Umkleidekabinen als gewöhnlich eingeplant, was die Wartezeit vor Ort reduziert und zu einer räumlichen Entzerrung im Sinne der Hygiene beiträgt. Jeweils mindestens eine Umkleidekabine ist für Menschen mit Handicap ausgestattet und deutlich größer: „Die Türen sind extra breit und die Haken für die Jacke oder Tasche in Rollstuhlhöhe angebracht,“ erklärt Henke. Auch vorbereitenden Maßnahmen der Untersuchung, wie das Legen eines intravenösen Zugangs, sind dort sicher und hygienisch möglich.

Die Arztzimmer für die Befundbesprechung nach der Untersuchung sind mit kurzen Wegen im jeweils gleichen Trakt. Dort sorgen große Bildschirme und höhenverstellbare Schreibtische sowie ergonomische Bürostühle für die Gesundheit des Personals. Die Patienten können in einer „agilen Situation“, so Henke, auf einem Hocker Platz nehmen oder zur genaueren Betrachtung der Bilder auch einmal an den Schreibtisch treten.

Lutz Freudenberg ist Facharzt für Nuklearmedizin und einer der Gesellschafter des ZRN. Er spricht von einem „grandiosen Job“, den die Partner in der Realisierung der Praxis vollbracht haben: „Der Beginn der Baumaßnahmen war Ende Februar, zudem mussten wir die Infrastruktur neu aufbauen und den Betrieb hochfahren – wir sind sehr stolz, dass wir das gemeinsam so gut geschafft haben.“

Schon zuvor arbeiteten Etienne und ZRN zusammen, jedoch wurden in den Räumlichkeiten innerhalb des Krankenhauses sowohl stationäre, als auch ambulante Patienten versorgt. Die neue Praxis ist nun aus dem Klinikalltag ausgelagert und ausschließlich ambulanten Patienten vorbehalten. „Wir verstehen uns als Dienstleister für den Rhein-Kreis Neuss und hoffen, dass wir die Versorgungssituation vor Ort drastisch verbessern können,“ erklärt Henke.

Paul Kudlich , Geschäftsführer des Johanna-Etienne-Krankenhauses, betont, dass man stets ansprechbar sein und sich gemeinsam auf die Versorgung der Patienten vor Ort fokussieren möchte. Mit dem ZRN habe man einen „Spezialisten an Bord – fachlich und organisatorisch.“

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