Investorenstreit in Neuss Etex-Gelände: SPD fordert Nachbesserungen

Neuss · Der Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Ideenwettbewerb für das bald brach fallende Etex-Gelände, die frühere Eternit-Fabrik, soll überarbeitet werden. Dafür macht sich die SPD-Fraktion stark.

Sie will die Verwaltung damit beauftragen, gemeinsam mit den beiden Grundstücksbesitzern und Investoren den Entwurf so zu modifizieren, dass ein funktionierendes Nahversorgungszentrum sichergestellt werden kann. Und zwar mit einer Fläche von mindestens 15.500 Quadratmetern und nicht – wie es der Siegerentwurf vorschlägt – nur einer halb so großen Fläche. Einen entsprechenden Antrag setzt die SPD jetzt auf die Tagesordnung für den Planungsausschuss, der am 26. September tagt.

Eine Jury hatte den Siegerentwurf schon im Juli aus den Vorschlägen von fünf unterschiedlichen Architekturbüros ausgewählt. Die „Nahversorgungszentrum Berghäuschensweg GmbH“, hinter der zwei Projektentwickler aus Neuss und Köln stehen, akzeptiert den Entwurf nicht, weil der die Fläche, die sie für einen Edeka-Markt, einen Lebensmitteldiscounter und einen Drogeriemarkt eingeplant (und schon gekauft) haben, einfach halbiert. Dabei hatte sich die SPD – wie andere Fraktionen auch – schon im Verfahren an den Wettbewerbsleiter mit der Aufforderung gewandt, die 2018 beschlossenen Vorgaben des Rates für dieses Verfahren einzuhalten. Einer davon: 15.5000 Quadratmeter für den Handel. Diese Größenvorgabe soll im Ausschuss nun noch einmal von allen Fraktionen bekräftigt werden. „Um Druck auf alle Beteiligten aufzubauen“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD zur Begründung. Die Lage des Einzelhandelszentrums, das wie ein Quartiersmittelpunkt gestaltet werden soll, lässt die SPD offen. Die Investoren pochen jedoch auf einen Standort am Berghäuschensweg.

„Für uns ist wichtig, dass in dem Quartier gute Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden“, sagt die Stadtverordnete Gisela Hohlmann.

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