Gedenkstein bei Polizei Erinnern an "Wildente"

Gedenkstein bei Polizei · Fast 34 Jahre nach dem tragischen Schiffsunglück des Ausflugsdampfers "Wildente" auf dem Rhein, bei dem am 26. Juni 1970 acht Menschen - darunter fünf Neusser Polizeibeamte - ums Leben kamen, hat die an dieses Unglück erinnernde Gedenktafel endlich wieder eine feste Adresse: das Polizeigebäude an der Jülicher Landstraße.

Als Chef der Kreispolizeibehörde übergab Landrat Dieter Patt am Donnerstag das inzwischen restaurierte Denkmal seiner Bestimmung. Im Mittelpunkt der dazu organisierten Feierstunde: Uwe Mergelsberg, Polizeipensionär und Überlebender des damaligen Unglücks.

Ursprünglich war die Gedenktafel - eine Bronzetafel auf einem 1,5 Tonnen schwerer Findling - an der Spitze der Ölgangsinsel und damit nahe an der Unfallstelle errichtet worden. Mehrere Hochwasser überschwemmten in den Folgejahren die Insel und unterspülten so die Gedenktafel, die in den Fluten versank.

Erst das extreme Niedrigwasser im vergangenen Sommer gab den Blick auf den Stein wieder frei. Uwe Mergelsberg organisierte die Bergung des Steins, an der sich neben der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk Neuss auch die Firma Knauf beteiligte, und er sorgte auch für die Restaurierung des Steins.

Bei der Enthüllung lag die Katastrophe zwar schon Jahrzehnte zurück, doch konnte Mergelsberg vom Zusammenstoß der "Wildente" mit dem Frachtschiff "Etna" und seiner Rettung so anschaulich erzählen, als wäre das nächtliche Unglück erst gestern geschehen.

(NGZ)
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