Volkshochschule wird ab den Ferien saniert Ende eines beklagenswerten Zustandes

Von Harald Hordych

Von Harald Hordych

Die Volkshochschule soll attraktiver werden, vor allem im Innenbereich. Die Sanierungsarbeiten im VHS-Gebäude an der Hafenstraße sollen bereits in den Sommerferien beginnen. Der Kulturausschuss sprach sich Dienstag Abend einstimmig dafür aus, rund 280.000 Mark bereitzustellen. Übereinstimmung herrschte, was den jetzigen Zustand angeht: Einfach beklagenswert. Die Volkshochschule an der Hafenstraße soll saniert werden: Toiletten und Eingangsbereich werden erneuert. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Wie mit einer Stimme sprachen die Mitglieder des Ausschusses gestern Abend über die VHS-Räume: "Die Atmosphäre ist nicht mehr so, wie man es gewohnt ist", war noch eine milde Formulierung, die der Vorsitzende Dr. Udo Kissenkoetter wählte. "Man kann von Glück sagen, wenn man bei einer VHS-Veranstaltung nicht die Toiletten des Hauses besuchen muss", fasste Gertrud Minkenberg ohne Umschweife ihre Eindrücke zusammen. Kein Wunder, dass die Versammlung dem Vorschlag der Verwaltung folgte. Für die Besucher bedeutet es schlichtweg, möglichst bald "eine verbesserte Atmosphäre und ein freundlicheres Ambiente anzutreffen", kündigte Kulturdezernent Wilfried Kruse an. Dazu soll maßgeblich eine Sanierung der Toilettenanlage ebenso beitragen wie ein neugestalteter Eingangsbereich.

Auch ein zusätzlicher Computerraum wird geschaffen. Aber das Geld ist rasch ausgegeben: Mehr als einen neuen Anstrich zweier Unterrichtsräume und ein neues Überdach im Hof sind daneben nicht drin, wie Kruse betonte. Eine neue Heizungsanlage ist mit den vorhandenen Mitteln nicht zu bekommen. Kruses Vorschlag: "Wir werden an einen Investor herantreten, im Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages mit den Stadtwerken eine neue Anlage einzubauen und uns die Wärme zu liefern." An drei Schulen werde ein solches Modell bereits erfolgreich praktiziert. Für viele weitere, von der Verwaltung als notwendig eingestufte Maßnahmen ist vorerst kein Geld da. Auch über die 280.000 Mark wollte die SPD erst einmal Genaueres erfahren, bevor sie zustimmte. "Bei welcher Einrichtung war das Geld ursprünglich vorgesehen?" verlangte Hermann Bolten zu erfahren. "Ich bin nicht bereit das zu unterstützen, wenn eine Einrichtung dadurch leiden muss."

Kruse konnte ihn beruhigen. Das Geld sei bei der VHS auf Grund guter Besuchszahlen angespart worden. "Auch weil wir auf defizitäre Veranstaltungen verzichtet haben." Bei der Vorstellung des Programmentwurfs 2001/2002 hatte die CDU zuvor noch ein größeres Angebot im Bereich Geist und Natur angemahnt. Aber VHS-Leiterin Christel Voß-Goldstein hatte darauf hingewiesen, dass Veranstaltungen, die einen relativ kleinen Kreis ansprächen nur ihr Publikum finden könnten, wenn die VHS insgesamt attraktiver werde. Vielleicht tragen auch ein neuer Eingang und neue Toiletten ihren Teil dazu bei.

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