Für den Schülerverkehr müssen noch Lösungen her Elvekum wieder abseits der Buslinie

Für den Schülerverkehr müssen noch Lösungen her · Die Busse der Linie 850 steuern den Ortsteil Elvekum seit einigen Tagen nicht mehr direkt an. Elvekumer, die der Bus bislang am Ortsrand aufnahm, müssen jetzt bis zum großen Kreisverkehr an der K 30 laufen, wo die Stadtwerke eine Bedarfshaltestelle eingerichtet haben.

Keine große Sache für Uwe Koppelmann, den Fahrdienstleiter bei den Verkehrsbetrieben. Er spricht von einer normalen Haltestellenverlegung, wie sie immer wieder vorkommt und nennt den längeren Fußweg zur Haltestelle - "Genau 158 Meter" - zumutbar. Deswegen hätten die Stadtwerke auch nicht die Politik eingeschaltet.

Das allerdings ist eine große Sache, zumindest für den SPD-Stadtverordneten Ingo Stolz. Denn die Einrichtung der Linie wie auch die Linienführung selbst wurden politisch beschlossen und können, so Stolz, nur politisch verändert werden. Dabei hat der Kommunalpolitiker durchaus Verständnis für die Entscheidung der Stadtwerke. Die nämlich hatten von Anfang an, also seit Mitte Dezember die ersten Busse auf der südlichen Querspange ihren Zubringerverkehr zum neuen S-Bahn-Haltestelle aufnahmen, ein Problem mit der Pünktlichkeit.

"Uns fehlten jegliche Vergleichswerte", nennt Koppelmann den Grund. Eine erste Anpassung mit Verlagerung der Fahrzeiten wurde schon im Januar versucht, doch das Problem blieb. Zumindest für die Busse, die auf dem "Rückweg", also von Uedesheim aus, den S-Bahn-Haltepunkt ansteuerten. Hin, so erklärt Koppelmann, hatte der Busfahrer immer einen kleinen Zeitpuffer, denn die Standzeiten für die aus Rosellerheide über Gier und Allerheiligen kommenden Busse betrug ein paar Minuten.

Deutlich enger war es für die Uedesheimer, die mit der Linie 850 Anschluss an die Bahn bekommen wollten. Denn wenn er Bus aus der Fuggerstraße kam und nach links auf die K 30 abzubiegen versuchte, dauerte es oft gerade im Berufsverkehr eine halbe Ewigkeit, bis eine Lücke im Verkehrsstrom groß genug war. Der Stich hinein nach Elvekum kostete dann weitere Minuten. Kein Problem, wenn in Elvekum jemand zustieg.

Meist aber war das nicht der Fall, zitiert Koppelmann aus der Fahrgastzählung - und dann wurden Klagen laut. Warum eine "Geisterbushaltestelle" anfahren und damit den Anschluss riskieren? Leere Haltestelle hin oder her, für die Schüler ist die Linie 850 wichtig. Deshalb erfuhr die Maßnahme der Stadtwerke auch gerade von Eltern die deutlichste Kritik. Bei den Stadtwerken hat diese ein Nachdenken in Gang gesetzt.

Damit die Kinder den Weg zur neuen Bushaltestelle nicht bei Dunkelheit gehen müssen, wird jetzt erörtert im Winter wieder in den Ort hineinzufahren. An der Suche nach Verbesserungen beteiligt sich auch Ingo Stolz. Seine Forderung: "Bis zum Herbst müssen insbesondere für den Schülerverkehr in den Morgenstunden Lösungen gefunden werden." Allerdings mit der Politik und nicht im Alleingang. (-nau)

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort