Neuss Elf Plaketten für schönes Bauen

Neuss · Zum vierten Mal zeichnete die Stadt im Rahmen der Aktion Stadtbildpflege herausragende Bauvorhaben im Stadtgebiet aus. Erstmals wurden Gewerbebauten dabei in einer eigenen Kategorie bewertet.

 Jana Pavlik zeichnete Sezgin Olgun mit der Plakette für Stadtbildpflege aus.

Jana Pavlik zeichnete Sezgin Olgun mit der Plakette für Stadtbildpflege aus.

Foto: Woitschützke

Ist die Bezeichnung hervorragend noch zu steigern? Zumindest in einem Fall sah sich eine Jury aus Politikern und Baufachleuten fast dazu genötigt. Denn die Sanierung des Hauses Dreikönigenstraße 2 hob sich derart positiv noch von anderen herausragenden Beispielen architektonischen und handwerklichen Könnens ab, dass sie der Jury mehr wert schien als eine Plakette der "Aktion Stadtbildpflege". So konnten sich Dominik Baum (als Vertreter der Eigentümer) und Architekt Karl-Josef Rick gestern über die einzige "Plakette mit Sternchen" freuen, die ihnen von der stellvertretenden Bürgermeisterin Jana Pavlik in der Alten Schmiede am Rathaus ausgehändigt wurde.

 Ausgezeichnet: Autopavillon Kruppstraße 2.

Ausgezeichnet: Autopavillon Kruppstraße 2.

Foto: Woitschützke

Die Aktion Stadtbildpflege wurde im Jahr 2002 ins Leben gerufen, um private Anstrengungen zum Erhalt des Stadtbildes würdigen zu können. Dreimal wurde die Plakette seitdem vergeben, gestern erhielten sie elf Projekte — nach Sichtung von 20 Bewerbungen.

 Ausgezeichnet: Das Projekt südliche Furth.

Ausgezeichnet: Das Projekt südliche Furth.

Foto: Woitschützke

Das Bemühen der Immobilienbesitzer um Ästhetik und Qualität mit öffentlicher Anerkennung zu beflügeln, hat in Neuss eine längere Geschichte. Pavlik erinnerte dazu an den Fassadenwettbewerb in "grauer Vorzeit". Aber während es damals noch um das "Schönmalen von Fassaden" gegangen sei, bewertet die Aktion Stadtbildpflege "Ideen, Formensprachen und das Geschick der Architekten und Bauherren für besondere Neubauten". Dazu zählen in diesem Jahr erstmals auch neue und umgewandelte Gewerbebauten in einer eigenen Wertungskategorie. Weil, wie Pavlik begründete, "auch sie das Stadtbild mitgestalten und manchmal einen besonderen Blickfang im Ortsteil darstellen." Prämiert wurden:

 Ausgezeichnet: Wohnhaus Macherscheider Straße

Ausgezeichnet: Wohnhaus Macherscheider Straße

Foto: Woitschützke

Kategorie Neu-, Um- oder Anbauten Projekt südliche Furth. Bauherr: Bauverein Neuss. Architekt: Ercan Agirbas, Eckehard Wienstroer

Kategorie besonders qualitätvolle Neubauten Wohnhaus Macherscheider Straße 138. Bauherr: Familie Keutmann. Architekt: Rudolf Welzel vom Büro "R2W"

Kategorie Gewerbebauten Ehemaliges Getreidesilo Raiffeisenstraße 4. Bauherr Stefanie Clemen und Wolfgang Hübner. Architekt Thomas van den Valentyn. Autopavillon Kruppstraße 2. Bauherr Sezgin Olgun. Architekt Markus Schmale.

Kategorie Erhalt von Gebäuden von vor 1939 Brauhaus Im Dom, Grünstraße 10, Kanalstraße 45, Sternstraße 98, Kapitelstraße 53 Dreikönigenstraße 2, Münsterstraße 10.

(NGZ)
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