Nahverkehrskunden in Neuss haben bei Praxistest mitgemacht Elektronische Fahrkarte „nextTicket“ kommt gut an

Neuss · Die Testphase für die neuartige elektronische Fahrkarte „nextTicket“ ist in Neuss sehr gut gelaufen. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Tester als auch deren rege Teilnahme an der entsprechenden Online-Befragung zu dem System.

 Bei „nextTicket“ checken die Gäste, bevor sie in Bus oder Bahn steigen, mit dem Smartphone ein. Dazu wurde ein Praxistest durchgeführt.

Bei „nextTicket“ checken die Gäste, bevor sie in Bus oder Bahn steigen, mit dem Smartphone ein. Dazu wurde ein Praxistest durchgeführt.

Foto: Federico Gambarini/dpa

Das teilt Alexandra Hartig, stellvertretende Sprecherin der Stadtwerke Neuss, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Das Besondere am „nextTicket“ ist, dass nach dem Check-In-Check-Out-Verfahren der Fahrpreis berechnet wird. Nahverkehrskunden müssen nicht mehr überlegen, welches Ticket das richtige für sie ist. Sie können spontan ein- und aussteigen, wo immer sie wollen. Bevor sie in Bus oder Bahn einsteigen, checken die Fahrgäste mit dem Smartphone über eine App ein. Der Fahrpreis wird dann automatisch berechnet. Mit dem System soll der fortschreitenden Digitalisierung Rechnung getragen werden.

Wie das bei den Kunden ankommt wurde im Bereich des Verkehrsverbands Rhein Ruhr (VRR), zu dem auch die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Neuss gehören, in einem vom NRW-Landesverkehrsministerium geförderten Praxistest ausgelotet. Mit dem Verlauf ist der VRR zufrieden. Das wurde dem Verbund jetzt auch von seinen politischen Gremien bescheinigt. Der Verwaltungsrat des VRR beauftragte den Verbund nun in seiner Sitzung am Donnerstag, in einem nächsten Schritt elektronische Tarifmodelle zu entwickeln. Das teilt der VRR mit. Die Ergebnisse aus dem Praxistest „nextTicket“ fließen dabei in die Entwicklung, bei der verschiedene Varianten der Tarifgestaltung kalkuliert und nach verschiedenen Kriterien bewertet werden, ein.

Vor dem Hintergrund, dass „nextTicket“ von den Fahrgästen prinzipiell gut angenommen wurde, wird der VRR in den nächsten Monaten zugleich an Verbesserungen arbeiten. Dabei geht es einerseits um technische Komponenten, andererseits auch um die Preisbildung. Untersucht wird, wie ein elektronischer Tarif gestaltet sein sollte, um die Akzeptanz bei den Kunden weiter zu erhöhen und die Möglichkeiten der Digitalisierung im Nahverkehr zu nutzen.

Dabei werden neben den im Praxistest angewandten Fahrpreisberechnungen nach Linienkilometern unter anderem auch Varianten mit Luftlinienkilometern sowie Leistungspreise in Abhängigkeit von Fahrtweiten bewertet. Darüber hinaus wird die wird die Kombination eines elektronischen Tarifs mit Abonnements in die Überlegungen einbezogen.

(NGZ)
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