Neuss Eissporthalle ist wieder geöffnet

Neuss · Wegen eines Lecks im Kühlkreislauf unter der Eisfläche ist die Halle erst seit vergangenen Sonntag nutzbar – zwei Wochen später als üblich. Um so intensiver werden nun die Proben für die Weihnachtsmärchen-Revue.

 Schon reif für den großen Auftritt: die Bollywood-Tänzerinnen des neues Eismärchens.

Schon reif für den großen Auftritt: die Bollywood-Tänzerinnen des neues Eismärchens.

Foto: NSK

Wegen eines Lecks im Kühlkreislauf unter der Eisfläche ist die Halle erst seit vergangenen Sonntag nutzbar — zwei Wochen später als üblich. Um so intensiver werden nun die Proben für die Weihnachtsmärchen-Revue.

Für die Neusser Eissportvereine war es ein holpriger Start in die Saison: Statt in ihrer angestammten Halle zu trainieren, mussten sie 14 Tage lang in andere Quartiere ausweichen. Das war nicht nur logistisch, sondern auch finanziell ein Problem, denn Eiszeiten in fremden Hallen sind teuer. Seit vergangenen Sonntag ist die heimische Trainingsstätte aber wieder offen, weil die Reparaturarbeiten an einem Leck unterhalb des Eises abgeschlossen sind. Das wird besonders den Neusser Schlittschuh-Klub (NSK) freuen, denn der hat in den kommenden Wochen besonders viel Arbeit vor sich.

"Diesen Dezember präsentieren wir wieder das alle zwei Jahre stattfindende Weihnachtsmärchen. Leider sind wir mit dem Choreographie-Training auf dem Eis nun etwas in Verzug", sagt der NSK-Vorsitzende Ulrich Giesen. Allerdings gibt er sich zuversichtlich, dass sein Ensemble die verpasste Zeit aufholt. "Schließlich existiert schon seit Mitte vorigen Jahres das von uns verfasste Drehbuch, das auf Jules Vernes ,In 80 Tagen um die Welt' beruht. Und im Sommer haben unsere Solisten ihre Rollen in der Sommereishalle im Sauerland einstudiert."

Der Feinschliff zur Show "In 8 Tagen um die Welt — die Jagd nach der goldenen Königskette" folgt allerdings erst jetzt, und wieder setzt sich eine gewaltige Maschinerie in Gang, um das Großereignis zu stemmen. In ehrenamtlicher Arbeit nähen Mütter mehr als 500 Kostüme, während Väter wochenlang nach Feierabend Extraschichten im Kulissenbau schieben. Insgesamt stehen mehr als 150 Läufer auf dem Eis. Alle müssen sich an genaue Trainings-, Regie- und Ablaufpläne halten. "Wir sind zwar eine reine Amateurtruppe, scheuen aber trotzdem nicht den Vergleich mit großen professionellen Shows, die ein Budget von mehreren hunderttausend Euro haben", so der Vorsitzende.

Die Geschichte dreht sich um Hauptfigur Lucy (abwechselnd gespielt von Lea Schwinum und Jelena Raic, weil Schwinum während der Vorstellungen an den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Oberstdorf teilnehmen wird), die den Dieb der Neusser Schützenkönigskette um den Globus verfolgt. Dabei führt sie unter anderem ein fliegender Teppich (zum Beatles-Song "Lucy in the Sky") zu indischen Bollywood-Tänzerinnen und ein Motorrad über die legendäre Route 66 ins Spielerparadies Las Vegas. Über Stationen in New Yorks Kult-Disko "Studio 54" und den schottischen Highlands kehrt sie mit einem Heißluftballen ins heimische Neuss zurück. Musikalisch kommen nicht nur Beatles-Fans, sondern auch Anhänger von Frank Sinatra auf ihre Kosten.

(NGZ)
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