Neuss Einsturzgefahr: Stadt sperrt Sporthalle an der St.-Peter-Schule

Neuss · Die kleine Turnhalle an der St.-Peter-Grundschule Rosellen wurde gestern wegen Einsturzgefahr gesperrt. Einem Dachdecker war am Mittwoch aufgefallen, dass das Dach durchhing, bei einer nähren Untersuchung wurden Risse in der Dachstuhlkonstruktion der mit einem Satteldach gedeckten Halle festgestellt. Die Halle wurde unverzüglich gesperrt. Ein Statiker bestätigte gestern nach einer ersten Untersuchung vorerst diese ad hoc getroffene Entscheidung.

 Volker Bäumken: "SVR kann Last nicht alleine tragen."

Volker Bäumken: "SVR kann Last nicht alleine tragen."

Foto: L. Berns

"Das soll Wochen wenn nicht gar Monate dauern", sagt Thomas Klaudat, der Leiter der mit 2200 Mitgliedern größten Abteilung im Sportverein Rosellen. Er erfuhr schon am Mittwochabend von der unverzüglich verhängten Sperre und brütete anschließend die halbe Nacht mit den Fachwarten seiner Abteilung Freizeitsport über einem Notfallplan. Ob der umgesetzt werden kann, soll heute mit dem Sportamt und anschließend auch mit andere Vereinen verhandelt werden. "Es kann ja nicht sein, dass wir in dieser Situation die ganze Laste alleine tragen müssen", sagt Volker Bäumken, der Vorsitzende des mit 3000 Mitgliedern zweitgrößten Sportvereins in Neuss. Er wird fordern, dass sich auch die anderen Vereine einschränken. Der Neusser Handball-Verein etwa, der donnerstags als Gast die ebenfalls mehrheitlich vom SVR genutzte Dreifachturnhalle Allerheiligen nutzt, könnte dieses Gastrecht verlieren - oder abgeben.

Diese Halle steht dem SVR ebenso zur Verfügung wie die Ballsporthalle genannte große Turnhalle der St.-Peter-Schule und die Gymnastikhalle im ehemaligen Schwimmbad Rosellen, die auch von der Schule genutzt wird. Die Grundschule habe signalisiert, mit der Situation fertig werden zu können, berichtet Stadtpressesprecher Peter Fischer.

Ob das Dach repariert werden kann oder gänzlich erneuert werden muss, werde auf der Basis eingehenderer Untersuchungen noch im Gebäudemanagement der Stadt diskutiert und entschieden, sagt Fischer. Dieses städtische Tochterunternehmen lasse die Dächer großer Hallen regelmäßig untersuchen.

Bis zu einer Freigabe sind Volleybal- und Tischtennisspieler, Judoka und andere Abteilungen obdachlos. Klaudat: "Zum Glück ist in einigen Disziplinen gerade spielfrei."

(-nau)
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