Neuss Einsatz für Kunst in der Schule

Neuss · Die Martinus-Schule Holzheim feiert in der kommenden Woche das 60-jährige Bestehen ihres Altbaus. Für den Neubau haben Ursula Stoll und Ursula Amberg zwei Werke geschaffen, die dem Namen der Schule alle Ehre machen.

 Ursula Stoll (li.) und Ursula Amberg haben in der Martinus-Schule zwei großformatige Wandbilder geschaffen.

Ursula Stoll (li.) und Ursula Amberg haben in der Martinus-Schule zwei großformatige Wandbilder geschaffen.

Foto: woitschützke

Es sind kindliche Bilder, Zeichnungen mit Charme, wie sie nur in der Grundschule entstehen können: Pferde mit übermäßig langen Beinen, Menschen mit eckigen Gliedmaßen und Feuerstellen mit spitz zulaufenden Flammen. Für sich allein wären diese Bilder zum Thema St. Martin wahrscheinlich in irgendwelchen Schulmappen verstaubt. Doch Ursula Stoll und Ursula Amberg haben daraus zwei Kunstwerke geschaffen, die durch das Zusammenspiel der kindlichen Zeichnungen wahre Kraft entfalten.

"Es ist toll, wenn wir sehen, wie Kinder und Erwachsene vor den Wandbildern stehen bleiben, um alle Einzelheiten zu erfassen", sagt Ursula Stoll über die Werke, die im Neubau der Martinus-Schule die Mensa und den Eingangsbereich zieren. Ursula Stoll und Ursula Amberg haben das Projekt, das sie beim Martinsfest der Schule, bei der auch das 60-jährige Bestehen des Altbaus gefeiert wird, vorstellen wollen, in stundenlanger Kleinarbeit ehrenamtlich umgesetzt. Ursula Stoll neben ihrer Arbeit als Lehrerin, ihre Freundin Ursula Amberg, pensioniert Lehrkraft, zudem noch an den Wochenenden.

"Ich bin der Schule sehr verbunden", sagt Amberg, die vor ihrer Pensionierung knapp 40 Jahre an der Martinus-Schule unterrichtet hat, und sich auch heute noch ehrenamtlich in der Betreuung engagiert. Seit den Sommerferien forderte das Kunstwerk ihre ganze Aufmerksamkeit, sollte es doch dem Neubau ein Gesicht geben. "Deswegen haben wir uns auch für das Thema St. Martin entschieden", erzählt Ursula Stoll.

Noch vor den Sommerferien wurde in allen Kunstklassen der Schule dieses Thema durchgenommen, die so entstandenen Motive gesammelt. Nach den Ferien wurden die Zeichnungen auf Folie übertragen und per Overhead-Projektor an die Wand geworfen. "Uns war es wichtig, das wir die Bilder genauso wiedergeben, wie sie die Kinder gemalt haben", sagt Stoll, die schmunzelnd von waghalsigen Leitermanövern erzählt, die nur mit Hilfe von Hausmeister Michael Pospich überstanden worden seien. "Er war unsere handwerkliche Stütze", fügt Ursula Amberg hinzu.

Schulleiterin Rosula Hamacher, die dafür sorgte, dass für die Wandbilder alle bürokratischen Hürden genommen werden konnten, ist stolz auf das Engagement ihrer beiden Ehrenamtlerinnen. "Entstanden ist ein Werk, das uns als Schule näher zusammenbringt", sagt die Lehrerin. So sei es allen Beteiligten wichtig gewesen, nicht die besten kleinen Künstler der Schule, sondern alle Kinder einzuladen, mitzumachen. "Das zeigt das Gemeinschaftsgefühlt unserer Schule, auf das wir stolz sind", sagt Hamacher.

(NGZ/rl)
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