Neuss Eine sportliche Familie

Neuss · Acht Mitglieder der Familie Engels trainieren jedes Jahr für das Sportabzeichen – unter der Regie von "Senior" Gerd Engels. Der 70 Jahre alte Neusser hat den Leistungstest schon 26 Mal bestanden und ist außerdem auch ehrenamtlicher Prüfer.

 Drei Generationen der Familie im Training: Thomas (46) , Rebecca (13) und Gerd Engels (70) üben derzeit regelmäßig auf dem Sportplatz, um den Leistungstest in verschiedenen Disziplinen beim Deutschen Sportabzeichen am 8. Mai in Düsseldorf zu bestehen.

Drei Generationen der Familie im Training: Thomas (46) , Rebecca (13) und Gerd Engels (70) üben derzeit regelmäßig auf dem Sportplatz, um den Leistungstest in verschiedenen Disziplinen beim Deutschen Sportabzeichen am 8. Mai in Düsseldorf zu bestehen.

Foto: Andreas Woitschützke

Acht Mitglieder der Familie Engels trainieren jedes Jahr für das Sportabzeichen — unter der Regie von "Senior" Gerd Engels. Der 70 Jahre alte Neusser hat den Leistungstest schon 26 Mal bestanden und ist außerdem auch ehrenamtlicher Prüfer.

 Um das Deutsche Sportabzeichen zu bekommen, muss jeder Sportler fünf Disziplinen bewältigen. Aus jeder Gruppe muss jeweils eine Disziplin gewählt werden. Die Höchstdauer beim Schwimmen, Sprint und beim Laufen sowie die Mindesthöhen bzw. -weiten in den Kategorien drei und vier sind abhängig von Alter und Geschlecht.

Um das Deutsche Sportabzeichen zu bekommen, muss jeder Sportler fünf Disziplinen bewältigen. Aus jeder Gruppe muss jeweils eine Disziplin gewählt werden. Die Höchstdauer beim Schwimmen, Sprint und beim Laufen sowie die Mindesthöhen bzw. -weiten in den Kategorien drei und vier sind abhängig von Alter und Geschlecht.

Foto: DOSB

Gerd Engels hat ein ehrgeiziges Ziel: Beim Werfertag in Düsseldorf Hassels am 8. April will der 70-jährige Neusser die Qualifikation zur Deutschen Seniorenmeisterschaft schaffen. Seine Bestleistung mit der 5-Kilo-Kugel beträgt stolze 11,19 Meter. Doch vor dem großen Wettkampf ist Training angesagt. Zweimal pro Woche läuft, springt und wirft Gerd Engels auf der Bezirkssportanlage des Eisenbahner Sportvereins am Stadtwald, zusätzlich geht er montags schwimmen und fährt am Wochenende gerne Rad. "Seit ich denken kann, habe ich Sport gemacht — und den Spaß an der Bewegung an meine Kinder und Enkel weitergegeben."

Das Resultat: Mit einer achtköpfigen "Mannschaft" legen die Engels alljährlich das Familiensportabzeichen ab: Gerd Engels und seine Frau Christa sowie die beiden Söhne, eine Schwiegertochter und drei Enkel — der jüngste Enkelsohn Jasper wird in diesem Jahr acht — tummeln sich auf den Neusser Sportanlagen, um für den Leistungstest zu üben. Das Deutsche Sportabzeichen, eine Auszeichnung für vielseitige sportliche Leistung, wird vom Deutschen Olympischen Sportbund verliehen.

"Ohne Training schaffen Ungeübte die Norm nicht", bemerkt Gerd Engels, der auch als Sportabzeichen-Prüfer beim ESV fungiert. "Viele denken, sie können die Prüfung sofort ablegen, doch das klappt meist nicht", erklärt Engels, der in diesem Jahr das 27. Sportabzeichen schaffen will. Dazu muss er fünf Disziplinen, Schwimmen, Springen, Sprint, Werfen/Stoßen und Ausdauer, erfolgreich absolvieren. Die für das Sportabzeichen notwendigen Zeiten und Weiten richten sich nach Altersklasse und Geschlecht. Für Werfer Gerd Engels stellen die in der Altersklasse M70 geforderten 6,75 Meter im Kugelstoßen keine Schwierigkeit dar. Sein 46-jähriger Sohn Thomas muss mit der 7,25-kg-Kugel schon 7,25 Meter weit stoßen und vier Meter weit springen — für den Leichtathlet ebenfalls leichte Aufgaben. "Für die Schwimmprüfung muss ich dagegen richtig üben", gesteht er. Gefordert sind 200 Meter in acht Minuten. Für die gleiche Strecke kann sich sein Vater 10:30 Minuten Zeit lassen. Sohn Jasper, 8, darf die geforderten 50 Meter in beliebiger Zeit schwimmen.

Um sich für den Test fit zu machen, können Interessierte auf sieben Neusser Sportanlagen, unter anderem der Bezirkssportanlage am Stadtwald, von Mai bis Mitte Oktober trainieren und die Prüfungen für das Sportabzeichen ablegen.

Betreut werden sie von 24 ehrenamtlichen Prüfern, die auch Trainingstipps geben. "Wer mit der Kugel nicht zurechtkommt, dem biete ich Schlagball oder Schleuderball an", erklärt Gerd Engels. "In Neuss haben im vergangenen Jahr 1065 Kinder und Jugendliche und 222 Erwachsene das Sportabzeichen abgelegt, davon waren 94 über 54 Jahre alt", sagt Hans Hefner vom Stadtsportverband. Wenn alles nach Plan läuft, können sich in diesem Jahr auch die acht Engels in die Liste der Absolventen einreihen.

(NGZ)
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